Foto-Sammlung übergeben Als der Großherzog von Oldenburg in Sötern war

SÖTERN · 40 Jahre lang hat Siegfried Hahn historische und aktuelle Fotos von Menschen, Festen, Ereignissen, Häusern und der Natur rund um Sötern gesammelt. Aus Altersgründen hat er seine Sammlung nun dem Ort vermacht.

 Der Großherzogs von Oldenburg besuchte 1902 Sötern. Das ganze Dorf war auf den Beinen und die Häuser in der heutigen Hauptstraße waren festlich geschmückt. Foto: Sammlung Siegfried Hahn

Der Großherzogs von Oldenburg besuchte 1902 Sötern. Das ganze Dorf war auf den Beinen und die Häuser in der heutigen Hauptstraße waren festlich geschmückt. Foto: Sammlung Siegfried Hahn

Foto: Sammlung Siegfried Hahn

Siegfried Hahn kennt in Sötern fast jeden. Und fast jeder kennt ihn. Denn ab 1962 hatte er mit seiner Frau Rosemarie einen Friseursalon im Ort, den er erst vor wenigen Jahren an eine Nachfolgerin übergab. Nicht nur aus beruflichen Gründen lag ihm viel am Söterner Dorfleben, weshalb er vor etwa 40 Jahren damit anfing, Fotos und andere Dokumente rund um die jüngere Dorfgeschichte zu sammeln. „Anfangs war ich viel mit Otto Müller unterwegs, der wohl wie kein anderer die Söterner Dorfgeschichte kannte und dem der Ort sowieso am Herzen lag. Das hat mein Interesse für die Dokumentation der Dorfentwicklung geweckt", erzählt Hahn von den Anfängen seiner Sammelleidenschaft. Schnell merkte er, dass viele Menschen in alten Alben wahre Schätze an Fotos horten. Hahn bedauert, dass vielen Angehörigen und Nachfahren älterer Dorfbewohner das Gespür für den Wert solcher Fotos fehle und die Alben oft leichtfertig entsorgt werden. Also galt es, rechtzeitig an die Fotos zu kommen. „Hier machte ich mir meine vielen persönlichen Kontakte im Salon zunutze und sprach immer wieder Kunden an, mir alte Fotos und Alben zur Verfügung zu stellen. Das hat auch oft geklappt, und nicht selten war es so, dass die Kundin im Salon frisiert wurde und ich mit dem mitgebrachten Fotoalbum in unsere Wohnung gegangen bin, um die besten Fotos daraus abzufotografieren. Danach konnte ich die Alben gleich wieder aushändigen, so dass niemand um seine privaten Schätze Angst haben musste", erzählt Hahn mit einem Lachen. Sowieso seien gerade fremde Leute oft sehr hilfsbereit gewesen und hätten ihre Privatalben gebracht, während vermeintlich gute Bekannte nicht einmal ein paar Fotos herausrücken wollten.