SG Völklingen/Fraulautern/Überherrn ist Oberligist

Völklingen · Im letzten Spiel der Qualifikationsrunde musste für die SG Völklingen/Fraulautern/Überherrn ein Sieg mit vier Toren her – dachten alle. Doch es kam anders. Die Partie war ohne Wert. Die SG stand vorher als zweiter Aufsteiger fest.

 Niklas Hoff (rechts), hier mit Max Skarba, war mit zehn Toren bester Werfer der SG Völklingen/Fraulautern/Überherrn. Foto: Wieck

Niklas Hoff (rechts), hier mit Max Skarba, war mit zehn Toren bester Werfer der SG Völklingen/Fraulautern/Überherrn. Foto: Wieck

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Um die Handball-Oberliga sicher zu erreichen, war die A-Jugend der SG Völklingen/Fraulautern/Überherrn davon ausgegangen, im letzten Spiel der Qualifikationsrunde einen Sieg mit vier Toren Vorsprung holen zu müssen. Doch vor dem Heimspiel am vergangenen Sonntag gegen den unbesiegten Spitzenreiter HSG DJK Nordsaar war die Luft plötzlich raus. Denn durch den Aufstieg des SV 64 Zweibrücken in die Bundesliga war klar, dass auch der Zweite der Qualifikation aufsteigt, weil in der Oberliga ein weiterer Platz frei wurde. Somit waren beide Mannschaften aufgestiegen. Die Partie endete dann 26:26 (14:13).

"Wir haben das Ergebnis der Zweibrücker vor dem Spiel erfahren. Da war die Anspannung natürlich ein Stück weit weg", sagte SG-Trainer Udo Jung. Mit der Leistung seiner Mannschaft war er unzufrieden: "Wir haben uns vorgenommen, das Spiel trotzdem zu gewinnen. Das Potenzial, Nordsaar mit vier Toren zu schlagen, haben wir. Aber es haben sich zu viele Fehler und Unkonzentriertheiten bei uns eingeschlichen." Dabei sahen die etwa 300 Zuschauer in der Hermann-Neuberger-Halle zunächst einen starken Auftritt der Spielgemeinschaft (SG). Ihre Spieler konnten sich vor allem in Eins-gegen-Eins-Situationen durchsetzen und lagen rasch mit 5:2 in Führung. Doch danach deckte Nordsaar die Schwächen der SG-Defensive auf und drehte durch Marcel Becker und Max Mees im zentralen Rückraum den Spielstand auf 7:8.

Bis zur Pause entwickelte sich ein unterhaltsames Spiel, bei dem sich keine Mannschaft mit mehr als zwei Toren absetzen konnte. Es zeigte sich, dass die Qualitäten beider eher im Angriff als in der Deckung lagen. Jung sagte: "Ich war über das Abwehrverhalten ein Stück weit enttäuscht. In den anderen Qualifikationsspielen hat meine Mannschaft ein anderes Gesicht gezeigt. Es gab heute zu viele Missverständnisse." In die selbe Kerbe schlug auch Niklas Hoff, der mit zehn Treffern bester Völklinger Schütze wurde: "Ich denke, dass da noch viel Arbeit vor uns liegt. Wir wollten die Gruppe dominieren."

Nach der Pause spielten beide Mannschaften weiter offensiv. Nach dem 23:20 in der 47. Minute sah es so aus, als könne Völklingen das Spiel zu seinen Gunsten entscheiden, doch die Gäste konnten wieder ausgleichen. 90 Sekunden vor dem Schlusspfiff lag dann Völklingen mit 26:25 in Führung und war in Ballbesitz. Ausgerechnet Hoff, der so oft getroffen hatte, scheiterte vor dem Gäste-Tor - und die HSG kam zum verdienten Ausgleich.

"Das Unentschieden fühlt sich wie eine Niederlage an. Wir hatten uns vorgenommen, die beste Mannschaft in der Gruppe zu schlagen", sagte Hoff enttäuscht: "Ein Sieg wäre gut für unser Selbstvertrauen im Hinblick auf die Oberliga-Saison gewesen." Viel Raum für Verbesserung sieht sein Trainer vor allem in der Chancenauswertung. "Die lag heute bei 50 oder 60 Prozent. Das ist natürlich zu wenig. Ich habe gedacht, dass wir da schon weiter sind", gab Jung zu.

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