Selten sind sie Pferden so nah

Mainzweiler · Die Lebenshilfe Neunkirchen hat für acht benachteiligte Kinder aus der Region eine Reiterfreizeit organisiert – ein wunderbares Erlebnis für die Kleinen. Ort war die therapeutische Reitanlage in Spiesen.

. "Das Reiten war toll", strahlt die 16-jährige Talissa Kirsch. Die Pferde seien ganz lieb gewesen. Die Schülerin der Eric-Carle-Schule gehört zu den insgesamt acht Kindern und Jugendlichen, die bei der von der Lebenshilfe Neunkirchen organisierten Reiterfreizeit jede Menge Spaß hatten. Wolfgang Saiger, der Leiter der therapeutischen Reitanlage in Spiesen, und die Betreuer Jenny Bennici, Anna Neurohr und Jens Neurohr hatten für die Kinder ein abwechslungsreiches Programm gestaltet.

"Der Spaß sollte bei der Ferienfreizeit im Vordergrund stehen", unterstreicht Saiger. Da die Jungen und Mädchen aus verschiedenen Einrichtungen kamen, bot die Reiterfreizeit auch eine willkommene Gelegenheit, den Bekanntenkreis zu erweitern und Gleichaltrige kennenzulernen.

Begeistert nutzten die Jungen und Mädchen die Gelegenheit, auf den speziell ausgebildeten Therapiepferden Ronny, Doreen und Grisou zu reiten. "Wir haben im Zoo ein Picknick gemacht", erzählt der zehnjährige Kevin Clemens aus Neunkirchen. Er mag nach eigenem Bekunden Pferde und fand auch das gemeinsame Essen im CFK ganz toll. Eine Schnitzeljagd und ein fröhliches Grillfest sorgten ebenso für Abwechslung wie das Malen in der von der Lebenshilfe getragenen Galerie "Farbtupfer" mit Malgruppenleiter Claus Zewe.

Malen fördert die Konzentration der Kinder und hat auch etwas Ruhe in die Gruppe gebracht", schildert Saiger seine Beobachtungen. So hat Thorsten Thomson aus Uchtelfangen ein Haus mit Baum, Blumen, Hund und Katze gemalt. "Das Bild werde ich meinem Papa schenken", erzählt der 13-Jährige.

"Die Freizeitangebote der Lebenshilfe sind auch als Entlastung für die Eltern gedacht", ergänzt Sonja Alt, die die Sport- und Freizeitangebote der Lebenshilfe koordiniert. Für die Zukunft könne man sich durchaus eine inklusive Ferienfreizeit für behinderte und nicht behinderte Kinder vorstellen.

"Ich bin sehr froh, dass die Reiterfreizeit meiner Tochter auch in den Ferien den Kontakt mit Gleichaltrigen ermöglicht", erklärt Gilbert Eckstein. Er ist der Vater der 16-jährigen Laura.

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