Vor 51 Jahren Schweres Unglück in der Grube Korb: Als das ganze Dorf unter Schock stand (Mit Bildergalerie)

Eisen · Am 2. Juli jährt sich zum 51. Mal das Bergwerksunglück in der Grube Korb bei Eisen, das damals vier Todesopfer forderte. Ein Rückblick auf den Ort, wo heute Windräder stehen.

Die Eisener Schwerspatgrube
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Die Eisener Schwerspatgrube

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Foto: Archiv Dr. Müller/Scheidt

Handys oder sonstige moderne Kommunikationsmittel gab es noch lange nicht. Dennoch verbreitete sich die Kunde vom Unglück in Windeseile in den Dörfern rund um Eisen. Es war Freitagmorgen, der 2. Juli 1971. Das Wochenende hatte fast schon angefangen, da schallten plötzlich Martinshörner von Polizei und Feuerwehr durch die Straßen des kleinen Ortes, der heute Teil der Gemeinde Nohfelden ist. Mitglieder des technischen Hilfswerks rückten aus, Rettungssanitäter kamen in ihren Einsatzfahrzeugen angerast. Doch zumindest letztere kamen zu spät. Drei Bergleuten und Betriebsleiter Herrmann Wolf waren tot. 120 Meter tief unter der Erde lagen sie, begraben von einem etwa zwei Mal zwei Meter großen Schwerspatblock. Der hatte sich aus der Decke gelöst und die Männer erschlagen. „Sie waren sofort tot, es gab keine Chance auf Rettung“, weiß der Türkismühler Heimatfoscher Helmut Weiler.