Ein Auf und Ab war die Saison in der Fußball-Saarlandliga für den VfB Dillingen. Erfolge im Saarlandpokal und in der Liga wechselten sich ab mit schwächeren Darbietungen. "Es waren schon viele Leistungsschwankungen zu erkennen. Die müssen wir künftig abstellen", sagt der Spielausschussvorsitzende Otmar Hesslinger, wenn er auf die abgelaufene Saison zurückblickt.

Das wohl beste Beispiel für diese Schwankungen sind die Derbys gegen den FV Diefflen. Im Hinspiel präsentierte sich der VfB Dillingen beim späteren Aufsteiger stark und erkämpfte trotz doppelter Unterzahl ein 2:2. Im Rückspiel ging der VfB zu Hause mit 0:6 unter. Diese Pleite war die letzte Partie von Jean-Paul Wundrack auf der Trainerbank. Er trat wegen der drohenden Abstiegsgefahr sowie Differenzen mit Teilen der Mannschaft zurück.

Dillinger übernahm als Trainer

Für Wundrack übernahm interimsweise Hesslinger. Dann wurde Oliver Dillinger als neuer Trainer vorgestellt. Dillingen schaffte die Wende und holte zwölf Punkte aus den ersten fünf Begegnungen nach dem Wundrack-Rücktritt. "Die Mannschaft hat sich nach dem Trainerwechsel ganz anders präsentiert", sagt Hesslinger.

Doch nach einer Niederlage im vorletzten Spiel beim FV Siersburg und einem 3:3 am letzten Spieltag zu Hause gegen die SG Saubach musste der VfB Dillingen doch noch einmal um den Klassenverbleib zittern. Erst recht, als ein vorsorgliches Entscheidungsspiel um den Ligaverbleib gegen die SVGG Hangard mit 1:2 nach Verlängerung verloren wurde. Doch wenige Tage nach Saisonende konnte doch noch gejubelt werden. Da Borussia Neunkirchen in der Oberliga bleibt, bleibt Dillingen in der Saarlandliga.

Fast schon ein wenig in Vergessenheit geraten sind durch den packenden Abstiegskampf die tollen Leistungen, die der VfB im Pokal zeigte. Dort erreichten die Dillinger erstmals seit 1987 das Halbfinale. Höhepunkt war der Sieg im Elfmeterschießen im Viertelfinale gegen Oberligist Neunkirchen (4:2). In der Vorschlussrunde war Regionalligist FC Homburg (0:8) dann aber ein paar Nummern zu groß.

In der kommenden Runde wird es beim VfB Dillingen einige neue Gesichter geben. Acht Neuzugänge kann Trainer Dillinger beim Trainingsauftakt Ende Juni begrüßen. Vom Liga-Konkurrenten SV Mettlach kehrt Stürmer Juri Dil zu den Schwarz-Weißen zurück. Ebenfalls ein Rückkehrer ist Offensivspieler Yannick Warken, der vom SSV Pachten kommt. Auch im Offensivbereich zu Hause sind Florian Irsch (FC Ensdorf), Sven Schwindling (SF Bachem-Rimlingen) und Armando Reinhart (SV Wallerfangen). Für die Defensive wurden Robin Theobald (FV Siersburg) und Cheick Cissé (DJK Bildstock) geholt. Mit Nikolaj Kamenev (SF Bachem-Rimlingen) kommt ein weiterer Torhüter. Verlassen werden den Verein Kapitän Francesco Schifino und Michael Towarek (beide zum FV Püttlingen), Christian Schönberger (Spielertrainer SV Hülzweiler) und Brice Moy (FV Diefflen).