Schwarz-weiße Momente für die Ewigkeit

Saarbrücken · Die bekannte Saarbrücker Pop-Band „Savoy Truffle“ spielte in der Kneipe Tante Anna – aus gutem Grund: Ihr Pianist und Songschreiber Zippo Zimmermann zeigt hier seine Konzert-Fotografien.

 Fast hört man sie singen: Maria Moling von Ganes im Kaiserslauterner Kammgarn. Foto: Zippo Zimmermann

Fast hört man sie singen: Maria Moling von Ganes im Kaiserslauterner Kammgarn. Foto: Zippo Zimmermann

Foto: Zippo Zimmermann

Gerade erst haben sie ihr fast schon traditionelles "Drei-Tage-Rennen" im Theater im Viertel gegeben. Nun traten "Savoy Truffle" schon wieder auf, wenn auch in abgespeckter Form ohne Akkordeon und Perkussion und diesmal in der Kneipe "Tante Anna" in der Türkenstraße. Doch war das kurze Konzert der nach einem Beatles-Titel benannten Saarbrücker Pop-Band mit erfreulich hohem Frauenanteil hier eher Nebensache und diente der akustischen Verschönerung einer Vernissage: Zippo Zimmermann, Songschreiber und Tastenmann der "Trüffelschweine", ist nämlich nicht nur Musiker, sondern auch Fotograf, und eröffnete hier am Sonntag in wohligem Gedrängel seine Ausstellung "+1 auf der Gästeliste" - Ehrensache, dass er mit der eigenen Kapelle dazu aufspielte.

Bis Mitte April zeigt Zimmermann eine kleine Auswahl seiner Konzertfotografien; ein Thema, mit dem er sich seit ungefähr 2006 beschäftigt. Zu sehen sind nicht etwa, wie vielleicht zu erwarten wäre, Aufnahmen aus dem Hotel & Café Kaiserhof, wo Zimmermann das Bardenforum "Song & Talk" mitbetreut und ebenfalls regelmäßig Musiker ablichtet. Die Porträts entstanden vielmehr auf anderen Saarbrücker Bühnen wie dem Modul, der Sparte 4 oder dem Innenhof der Stadtgalerie, aber auch in auswärtigen größeren Etablissements wie dem Kaiserslauterner Kammgarn, dem Schauspielhaus Dortmund oder dem Frankfurter "Ponyhof": emotionsgeladene Momentaufnahmen von Köpfen der lokalen und überregionalen Independent-Szene, darunter Lokalmatadoren wie James Boyle oder Moritz Hertel, aber auch die Frontfrauen der Formationen "Ganes" und "Karpatenhund" oder Liedermacher Bernd Begemann - zumeist Leute, deren Musik Zimmermann auch persönlich mag.

Die Aufnahmen stammen aus den vergangenen fünf Jahren und sind durchweg schwarz-weiß. Zum einen, wie Zimmermann erklärt, damit sie besser mit der ansonsten bunten Tante Anna harmonierten, zum andern, weil sich dadurch leichter ein überzeitlicher Rahmen schaffen lasse.

Die Ausstellung läuft bis 15. April. Eintritt frei.

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