Schulen werden Partner

Homburg · Nach einer langjährigen Freundschaft wurde es nun offiziell: In den Räumen des Saarpfalz-Gymnasiums fand die feierliche Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde zwischen dem Homburger Gymnasium und der Schule aus Tbilissi statt.

 Im Beisein von Vertretern des öffentlichen und politischen Lebens in Homburg, den zuständigen Lehrern und den am Austausch teilnehmenden Schülern unterzeichneten Landrat Clemens Lindemann und Andrea Zimmermann vom Ministerium für Bildung und Kultur am Montag in den Räumen des Saarpfalz-Gymnasiums die offizielle Partnerschaftsurkunde. Fotos: Sarah Peters

Im Beisein von Vertretern des öffentlichen und politischen Lebens in Homburg, den zuständigen Lehrern und den am Austausch teilnehmenden Schülern unterzeichneten Landrat Clemens Lindemann und Andrea Zimmermann vom Ministerium für Bildung und Kultur am Montag in den Räumen des Saarpfalz-Gymnasiums die offizielle Partnerschaftsurkunde. Fotos: Sarah Peters

"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben." Gemäß dieser Erkenntnis, die Alexander von Humboldt zugeschrieben wird, wurde am Montag im Saarpfalz-Gymnasium die Partnerschaftsurkunde zwischen der 21. Öffentlichen Schule der georgischen Hauptstadt Tbilissi und dem Homburger Gymnasium feierlich unterzeichnet. Schulleiter Jürgen Mathieu begrüßte dazu die sechs Mädchen und vier Jungen aus Georgien und die neun Gastgeberinnen des deutschen Gymnasiums, die die georgischen Schüler für neun Tage aufnehmen. Begleitet werden die georgischen Schüler von Schulleiterin Maia Chikvaidze und der Koordinatorin für das Fach Deutsch, Maia Dzebisashvili. Neben den Schülern und Lehrern aus Tbilissi und Homburg konnte der Schulleiter Landrat Clemens Lindemann, Bürgermeister Klaus Roth, Andrea Zimmermann vom Ministerium für Bildung und Kultur, Direktor Gerald Müller von der Kreissparkasse Saarpfalz und Vertreter des Schulvereins willkommen heißen. Andrea Zimmermann freute sich über die bunte Mischung von georgischen und deutschen Schülern, die sich erst durch Handzeichen in Nationalitäten trennen ließen. "In erster Linie seid ihr alle Jugendliche", betonte sie. "Durch diese Partnerschaft und den Austausch habt ihr die Chance, aneinander zu wachsen, kulturelle Gemeinsamkeiten zu entdecken und euch auf dieser Grundlage mit der eigenen und der fremden Kultur auseinanderzusetzen." Das interkulturelle Lernen und die daraus resultierende interkulturelle Kompetenz seien die Basis für eine Völkerverständigung und ein gelingendes Miteinander über Landesgrenzen hinweg.

Angeregt durch den ehemaligen Schulleiter, Jürgen Helwig, unterhalten das Saarpfalz-Gymnasium und die 21. Öffentliche Schule in Tbilissi bereits seit 2001 einen lockeren Kontakt durch Besuche und Gegenbesuche von Schülern und Lehrern. Die feste Partnerschaftsvereinbarung soll dem Austausch nun Konstanz und Dauer verleihen. Maia Chikvaidze, Schulleiterin der georgischen Schule, strich den Tag als großen Tag heraus, da, was auf freundschaftlicher Basis begann, nun eine offizielle Ebene erreicht habe. Sie bedankte sich bei der Kunstlehrerin Simone Lukas, Jürgen Mathieu, Jürgen Helwig und Pfarrer Axel Schmitt, für die Wärme und Freundlichkeit, mit der sie und ihre Schüler empfangen wurden. Ihre Schüler, die alle das erste Mal in Deutschland sind, hoben die Homburger Gastfreundschaft hervor und freuten sich, in den kommenden Tagen Saarbrücken und Straßburg zu besichtigen. Wie in der Partnerschaftsvereinbarung festgelegt ist, sollen sie "einen Einblick in die sozialen, wirtschaftlichen und landeskundlichen Gegebenheiten sowie in die Geschichte und Kultur ihrer Region" erhalten. Außerdem soll "für die georgischen Teilnehmer der Umgang mit der deutschen Sprache gefördert werden". Schulleiter Jürgen Mathieu zeigte sich beeindruckt von den guten Deutschkenntnissen der Schüler. Wie Maia Dzebisashvili in ebenfalls sehr gutem Deutsch erklärte, sei die 21. Öffentliche Schule eine von nur fünf Schulen in Georgien, an der man das Deutsche Sprachdiplom auf seiner höchsten Stufe erwerben könne. Die neun Gastgeberinnen des Saarpfalz-Gymnasiums freuen sich bereits darauf, im Oktober gemeinsam mit Simone Lukas, Jürgen Helwig, Pfarrer Axel Schmitt und Jürgen Mathieu ihren georgischen Gastschülern einen Gegenbesuch abzustatten.

 Zuerst unterzeichneten die Schulleiter Jürgen Mathieu und Maia Chikvaidze die Partnerschaftsurkunde, dabei die Mitorganisatoren Simone Lukas und Maia Dzebisashvili.

Zuerst unterzeichneten die Schulleiter Jürgen Mathieu und Maia Chikvaidze die Partnerschaftsurkunde, dabei die Mitorganisatoren Simone Lukas und Maia Dzebisashvili.

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Auf einen BlickIm Herzen der georgischen Hauptstadt Tbilissi, auch Tiflis genannt, befindet sich die 21. Öffentliche Schule, die nun eine Partnerschaft mit dem Saarpfalz-Gymnasium in Homburg unterhält. Im Zentrum steht dabei eine regelmäßige Durchführung von Austauschprojekten für die Schüler der beiden Schulen. Die Zusammenarbeit ist verankert in der saarländisch-georgischen Partnerschaft. sp

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