Schüler warnen: Vorsicht vor Fallen im Internet

Türkismühle · Mit dem Titel „Sozial und kompetent – Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen“, ist das neue Projekt des Adolf-Bender-Zentrums (ABZ) überschrieben. Dafür bekommt das Projekt einen Staatszuschuss von 175 000 Euro.

 Schüler der Stolperstein-AG in Türkismühle stellen Konzept eine Wanderausstellung zum Judentum im Landkreis vor. Foto: Faber

Schüler der Stolperstein-AG in Türkismühle stellen Konzept eine Wanderausstellung zum Judentum im Landkreis vor. Foto: Faber

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Das Medienprojekt "Sozial und kompetent - Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen" stellt aus Sicht der Staatssekretärin Elke Ferner (SPD ) einen wichtigen Beitrag zum Thema Inklusion dar. "Medienprojekte spielen heutzutage eine große Rolle." Des Weiteren sei Inklusion ein umfassender Anspruch, bei dem es grundsätzlich um ein gutes Zusammenleben der Generationen gehe.

"Bei dem Projekt erstellen unter fachkundiger Anleitung betreute Kleingruppen selbst Video-Clips", erklärt Thomas Döring, Projektleiter beim Adolf-Bender-Zentrum (ABZ) in St. Wendel. Im kommenden Jahr werde die langjährige Kooperation zwischen ABZ und der Nohfelder Gemeinschaftsschule in Türkismühle mit dem bereits begonnenen Projekt ausgeweitet. "Die Jugendlichen erleben sich als Gestalter, die ihr Vorhaben zusammen in der Gruppe abstimmen", ergänzt Döring.

Oder solo: Wie Jérôme Laubenthal, ein Oberstufenschüler mit körperlicher Behinderung. Der 19-Jährige hat während seines Praktikums beim ABZ den Film "10 Dinge, die man im Internet beachten sollte" gedreht. Der Streifen, in dem Laubenthal als Ratgeber zu sehen ist und zahlreiche Risiken bei der Nutzung digitaler Medien aufzeigt, ist als Teil des Projektes realisiert worden. "Jeder Internetnutzer muss sich ein sicheres Passwort zulegen", rät Laubenthal. Er mahnt, persönliche Daten und die Privatsphäre zu schützen. "Dabei ist es wichtig, auf die Persönlichkeitsrechte wie auf das Recht am eigenen Bild zu achten", betont er.

Besonders warnt Laubenthal vor Abzocke im Internet . "Auf auffälligen Seiten bitte nichts anklicken." Am wichtigsten ist für ihn, dass jeder sein eigenes Nutzungsverhalten beobachtet. "Man sollte nicht zu viel Zeit vor dem Rechner verbringen, damit man noch genug Zeit für seine echten Freunde hat", legt er seinen Mitschülern nahe.

Einbringen ins Projekt wird sich auch die schuleigene Arbeitsgemeinschaft Stolperstein. Die Schülergruppe will eine Wanderausstellung zum Thema Ausgrenzung des jüdischen Lebens im Landkreis St. Wendel konzipieren, diese parallel mit einer Hörfassung für Blinde aufbereiten. "Die Kosten für die Schautafeln übernimmt das ABZ. Wir könnten das nicht finanzieren", sagt AG-Leiter Jörg Friedrich.

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