Schüler und Politiker feiern Projekt gegen Rassismus

Saarbrücken · Das Projekt „Schule ohne Rassismus“ hat in Saarbrücken sein zehnjähriges Bestehen im Saarland gefeiert. Schüler zeigen dabei, dass sie keine Rassisten an ihren Schulen wollen. Dafür gab es viel Lob aus der Politik.

Hohe Prominenz hat dem Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" am Freitag zum zehnten Geburtstag im Saarland gratuliert. Im großen Sendesaal auf dem Saarbrücker Halberg machte Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) Werbung für ein Verbot der "braunen Brut" der NPD; noch stärker werden den Gästen aber wohl die extrovertierten Bühnenauftritte von Komponist Frank Nimsgern und Sängerin Aino Laos im Gedächtnis bleiben. Im Publikum saßen hohe Vertreter von Polizei, Verfassungsschutz und Landtag.

Der Festakt galt aber den Schülern, die sich an ihren Schulen gegen Rassismus einsetzen. Immer wieder bemühte sich Projektleiter Burkhard Jellonnek, das zu betonen. Seine Urkunde, die er vom Bundesgeschäftsführer des Projekts entgegennahm, solle auch allen Schülern gehören, sagte er auf der Bühne.

Die Schüler spielen eine zentrale Rolle im Projekt. Sie sind es, die das Projekt an ihre Schulen holen. Wenn 70 Prozent der gesamten Schule dafür unterschrieben haben - Lehrer und Schüler - darf eine Schule sich "Schule ohne Rassismus" nennen. Die erste davon war im Saarland die Gesamtschule in Gersheim.

Dabei - und darin waren sich auf dem Festakt viele einig - gibt es an saarländischen Schulen kaum Rassismus. Auch in Gersheim ist das so. Dennoch wollten sich die Schüler dagegen engagieren, "weil sie bundesweit viel davon in den Schlagzeilen gelesen haben", sagt Projektpate Asgar Abbaszadeh. Jellonek sieht Rassismus stets als großes Problem. "Unsere Demokratie muss täglich erkämpft werden", sagt er. Vor den Europawahlen am 25. Mai seien die Rechtspopulisten stark: "Das ist erschreckend."

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