Waldorfschule Walhausen Mut und Persönlichkeit waren gefragt

Walhausen · Schüler präsentieren unter Corona-Bedingungen ihre Jahresarbeiten an der Waldorfschule Walhausen.

 Die Schüler der achten und der zwölften Klassenstufen präsentierten an der Freien Waldorfschule Saar-Hunsrück ihre Jahresarbeiten. Die freien Themen spiegelten die Neigungen und Fähigkeiten der Schüler wider, ebenso die Entwicklung ihrer Persönlichkeit.

Die Schüler der achten und der zwölften Klassenstufen präsentierten an der Freien Waldorfschule Saar-Hunsrück ihre Jahresarbeiten. Die freien Themen spiegelten die Neigungen und Fähigkeiten der Schüler wider, ebenso die Entwicklung ihrer Persönlichkeit.

Foto: Ralf Mohr

 An drei Tagen hatten die Schüler der Freien Waldorfschule Saar-Hunsrück in Walhausen ihren großen Auftritt. Sie durften einem ausgewählten Publikum aus Mitschülern, Eltern und Lehrern ihre Jahres-Arbeiten präsentieren. In der zwölften und der achten Klasse seien diese Arbeiten ein wesentlicher Bestandteil der Waldorfpädagogik, erläutert ein Sprecher der Schule.

Angefangen haben die Schüler der zwölften Klassenstufe, gefolgt von den Achtklässlern. Die Schüler können dabei die Themen, mit denen sie sich über ein Jahr beschäftigen und über die sie dann abschließend referieren möchten, frei wählen. Für die Achtklässler sei es darüber hinaus so eine Art Aufnahmeprüfung für die Oberstufe, erläuterte die pädagogische Leiterin, Christine Koenen. „Deshalb ist es so immens wichtig, dass diese Präsentationen auch stattfinden können“, erklärte Koenen weiter. „Nur so kann man sich ein umfassendes Bild von der Arbeit und der Arbeitsweise der jeweiligen Schüler machen. In einer Prüfungssituation auf einer Bühne mit Zuschauern können die Schüler ihr Können zeigen, können beweisen, dass sie die nötige persönliche Reife haben, um den weiteren Anforderungen gewachsen zu sein.“ Für die Zwölftklässler ist die Präsentation außerdem auch Teil des Waldorfschulabschlusses.

Im Vorfeld hat man sich seitens der Schule mit dem Ordnungsamt der Gemeinde Nohfelden kurzgeschlossen und in enger Zusammenarbeit ein Konzept entwickelt, wie diese Präsentationen auch unter den verschärften Corona-Bedingungen über die Bühne gehen können. „Da müssen wir dem Ordnungsamt ein großes Dankeschön sagen. Die Zusammenarbeit hat wirklich reibungslos funktioniert“, so Koenen.

„Die Präsentation der Jahresarbeiten ist ein riesiger Fortschritt für die Persönlichkeitsbildung“, macht die pädagogische Leiterin auf einen weiteren Aspekt aufmerksam. „Es erfordert eine gehörige Portion Mut, sich da vorne hinzustellen und vor Publikum zu sprechen und sich den teilweise auch herausfordernden Fragen zu stellen.“ Unterschiedliche Temperamente und Herangehensweisen kommen dabei ebenso zu Tage wie Talente und spezielle Fähigkeiten. Die individuelle Persönlichkeit stehe dabei im Vordergrund und man könne sehr oft beobachten, dass die Schüler aus einer solchen Präsentation gestärkter und gefestigter hervorgehen. „Gerade bei den Zwölftklässlern kann man beobachten, dass da gereifte Persönlichkeiten auf der Bühne stehen, die sehr selbstbewusst und souverän ihr Thema präsentieren“, so Koenen. „Das ist auch genau das, was unsere Waldorfschule ausmacht: Es geht darum, den ganzen Menschen zu bilden, in seinem Wissen, in seinen Fähigkeiten aber auch in seiner eigenen Persönlichkeit“.

Der Bogen der Themenbereiche bei den Präsentationen spannte sich dabei von eher handwerklich geprägten Ausarbeitungen wie dem Anfertigen maßgeschneiderter Schuhe oder der Bau eines Entenstalls, bis hin zu theoretischen und gesellschaftspolitischen Themen wie „Was ist Schlaf“.

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