Schöner Kick am Strand im Sand

Bosen. "Beachsoccer, das ist mit Fußball eigentlich gar nicht zu vergleichen", sagt Thomas Biest von der SG Scheiden-Mitlosheim. Der Mittelfeldspieler mit der Vorliebe für technische Kabinettstückchen muss es wissen, denn schließlich gewann er jüngst mit seiner Mannschaft das Beachsoccer-Turnier am Bostalsee

Bosen. "Beachsoccer, das ist mit Fußball eigentlich gar nicht zu vergleichen", sagt Thomas Biest von der SG Scheiden-Mitlosheim. Der Mittelfeldspieler mit der Vorliebe für technische Kabinettstückchen muss es wissen, denn schließlich gewann er jüngst mit seiner Mannschaft das Beachsoccer-Turnier am Bostalsee. Das bedeutete für "Die mit dem roten Halsband" nicht nur die Titelverteidigung, sondern auch, dass sie sich für die Saarlandmeisterschaften am ersten Juli-Wochenende qualifiziert haben. Zum dritten Mal in Folge sind sie im Wadgasser Parkbad mit von der Partie. "Vor zwei Jahren waren wir richtig gut drauf und wurden Zweiter. Damit waren wir eigentlich für die deutschen Meisterschaften qualifiziert. Allerdings fiel das Bundesfinale damals terminlich genau in die Vorbereitungszeit. Die ging natürlich vor, so dass wir nicht teilnehmen konnten", erzählt Biest.Dieses Mal würde das Final-Turnier in Köln zeitlich besser fallen: "Die deutschen Meisterschaften im Beachsoccer werden am 21. Juli ausgetragen, und die Runde beginnt am ersten August-Wochenende. Das heißt, wenn wir uns qualifizieren würden, wären wir in diesem Jahr dabei." Doch wie schon gesagt: Zuerst müsste die Qualifikation geschafft werden. Dass dies gelingen könnte, da ist Biest recht optimistisch: "Wichtig ist vor allem ein guter Torwart. Und wir haben einen sehr guten." Jens Kirchen heißt der, ist im "normalen" Fußballerleben Stürmer und ging vergangene Saison für den Oberligisten SV Mettlach auf Torejagd. Doch am Sandstrand steht Kirchen lieber zwischen den Pfosten und kurbelt von hinten das Spiel an. Im Strandbad Bosen war anfangs allerdings etwas Sand im Getriebe. Biest erklärt das so: "Wir spielen zwar alle aktiv Fußball, aber in unterschiedlichen Vereinen und normal so nicht zusammen. Wir sind eigentlich eher eine Clique", erklärt der Spielführer der "Halsbänder", die einmal im Jahr die Badelatschen rausholen, um Strandfußball zu kicken. In der Finalrunde lief es dann optimal für die Biest-Mannen: Erst schlugen sie "Schlappe Seppl Hau Ruck" mit 6:3 und besiegten schließlich im Endspiel die "SG Lari Fari" mit 3:0. Damit war das Ticket für das Landesfinale in Wadgassen (4. und 5. Juli im Parkbad Wadgassen) gelöst. "Es ist wirklich schön zu sehen, wie sich einzelne Mannschaften weiterentwickeln", sagte Adrian Harasimiuc vom Deutschen Beachsoccer-Verband, der das Turnier am Bostalsee gemeinsam mit SH-Eventworld organisiert hatte: "Als wir vor drei Jahren mit den Turnieren anfingen, haben die Spieler noch versucht, Fußball zu spielen. Heute sieht das ganz anders aus - inzwischen spielen sie Beachsoccer. Besonders der Turniersieger hat in den vergangenen Jahren eine positive Entwicklung durchlaufen." "Man musste halt erst einmal verstehen, dass es beim Beachsoccer sinniger ist, hoch zu spielen statt flach", gibt Turniersieger Biest ihm Recht und träumt weiter von einem heißen Juli-Wochenende bei der deutschen Meisterschaft.

Auf einen Blick:Qualifiziert für die Saarlandmeisterschaften sind bei den Herren (Ergebnis des Beachsoccer-Turniers am Bostalsee): 1. Die mit dem roten Halsband, 2. SG Lari Fari, 3. Schlappe Seppel Hau Ruck, 4. Partycoach & Friends. Damen: 1. Talentfrei, 2. Die Balltreterinnen, 3. Ladykracher, 4. Grashoppers. tog

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