In welcher Liga die SSV Saarlouis nächste Saison spielen wird, steht noch in den Sternen. Dafür herrscht beim abstiegsgefährdeten Fußball-Verbandsligisten inzwischen Klarheit, wer am Saisonende die Nachfolge der Spielertrainer Angelo Bonsignore und Carsten Hubrig übernehmen wird: Im Sommer tritt Mathias Malter bei den Rot-Weißen das Erbe des Erfolgsduos an.

Der 53-Jährige arbeitete zuletzt als Trainer beim Landesligisten SC Reisbach, dort war für Malter im November dann nach fast drei Jahren Schluss. Nach kurzer Auszeit hat er sich nun vom Angebot der SSV begeistern lassen: "Der Kontakt ist über den SSV-Jugenkoordinator Oliver Dillinger und den Vorsitzenden Roger Rehr zustande gekommen. Beide haben mir ein Konzept vorgelegt, das ganz gezielt auf einer guten Jugendarbeit aufbauen soll", berichtet Malter. "Bei all meinen Trainerstationen war ich stets darauf bedacht, junge Spieler einzubinden. Das ist eine Sache, mit der ich mich identifiziere und die mir Spaß macht."

Optimismus im Abstiegskampf

Entsprechend schnell war die Sache klar. Nach nur zwei Treffen seien sich beide Seiten einig geworden, sagt Malter, der das Verbandsliga-Team im ersten Spiel des Jahres beim FSV Hemmersdorf (0:1) beobachtete und aus seiner Sicht dabei durchaus positive Ansätze zu sehen bekam. Zwar ist die derzeitige Situation des Tabellen-14. (bei vier Zählern Rückstand auf den sicheren Platz zwölf) alles andere als komfortabel, dennoch herrscht Optimismus. Das gilt sowohl für Malter, der davon ausgeht, dass die Spieler ihrem scheidenden Trainerduo nach drei Aufstiegen in viereinhalb Jahren auf jeden Fall einen guten Abschied verschafften wollen. Das gilt aber auch für den Vorsitzenden: "Was Angelo Bonsignore und Carsten Hubrig hier geleistet haben, ist sensationell. Beide genießen zu 1000 Prozent unser Vertrauen, und ich bin davon überzeugt, dass wir noch die Kurve kriegen", sagt Rehr vor dem richtungsweisenden Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) gegen den zwei Punkte besser dastehenden FC Brotdorf.

Was den neuen Trainer angeht, so hebt der Vereinsboss dessen "große Erfahrung im Umgang mit jungen Spielern" und die vorhandene Qualifikation als Inhaber der Trainer-A-Lizenz als wichtige Kriterien hervor. Vor seiner Zeit beim SC Reisbach arbeitete Malter als Trainer bei den Sportfreunden Saarbrücken, beim VfB Theley, bei der SG Perl-Besch und beim SV Auersmacher. Behält Saarlouis gegen Brotdorf wie beim 3:1 im Hinspiel die Oberhand, darf er sich sicher wieder größere Hoffnungen machen, ab Sommer einen Verbandsligisten zu betreuen.