40 Jahre Bostalsee Nicole zieht Vergleich zu Boris Becker

Bosen · Auch die Schlagersängerin erinnert sich in der SZ-Serie „40 Jahre Bostalsee“. Auch sie feiert bald ihr 40-Jähriges.

 Schlagersängerin Nicole, die nach wie vor in Neunkirchen/Nahe wohnt, hat keine weite Anreise für ihren Auftritt beim Jubiläumsfest am Bostalsee.

Schlagersängerin Nicole, die nach wie vor in Neunkirchen/Nahe wohnt, hat keine weite Anreise für ihren Auftritt beim Jubiläumsfest am Bostalsee.

Foto: Nikolaj Georgiew

„Ich habe quasi schon mitten im See gestanden“, erinnert sich Schlagersängerin Nicole. Damals muss sie so elf, zwölf Jahre alt gewesen sein. Jedenfalls gebe es eine Fotografie, die sie zusammen mit ihren Eltern auf der „schwarz geteerten Staumauer“ zeigt.  Klar habe der Bostalsee in ihrem Leben immer eine Rolle gespielt. Schließlich sei sie ein Kind der Region, sei nie weggezogen. Noch immer wohnt sie in Neunkirchen/Nahe. Zwar nicht von ihrem Wohnhaus aus, aber immerhin von ein paar Metern weiter könne sie wunderbar auf den See blicken. Da sei es nur logisch, dass sie als Einheimische auch beim Geburtstagsfest am kommenden Samstag (siehe Info) auftreten wird: „Da muss ich einfach dabei sein“, sagt sie. Sie lächelt, als sie hinzufügt: „Schließlich habe ich den kürzesten Anfahrtsweg.“

Nicole und der Bostalsee, das fügt die 54-Jährige hinzu, das sei „so wie Boris Becker und Wimbledon“. Genauso verbunden fühle sie sich mit den Naherholungsgebiet wie der Tennisstar mit seinem „Wohnzimmer“, wie er Wimbledon gerne selbst bezeichnete. Gerne sei sie in der Jugend mit Freunden am See gewesen – „mit der Picknickdecke auf der Wiese“. Ganz früher habe es ja das Strandbad noch nicht gegeben, aber der See sei eben schon immer ein Anziehungspunkt für die Jugend gewesen.

Heute sei sie aber viel öfter am See. Mit ihrem Mann spaziert sie auf dem Rundweg. Gerne kehre sie in der „Kostbar“ ein, genieße den Blick aufs Wasser. Und auf die Häuschen des Center-Parcs, der ihrer Meinung nach eine Bereicherung für die Regin ist. „Der Anblick erinnert mich schon manchmal an Griechenland“, sagt die erste deutsche Grand-Prix-Siegerin.

Immer wieder komme es vor, dass sie am See oder  in dem Lokal angesprochen werde. Fans bitten um ein Foto oder ein Autogramm. Für Nicole ist das eine Bestätigung: „Wenn irgendwann mal keiner mehr kommt, dann muss ich mir Gedanken machen.“ So sei für sie jeder Autogrammwunsch auch ein Zeichen der Anerkennung: „Wenn ich nicht gerade beim Essen die Gabel im Mund habe“, sagt sie und lacht.

Bei so vielen Erinnerungen und Verbindungen freut sie sich riesig auf den Auftritt am Samstag in der Heimat. Für ihr eineinhalbstündiges Programm hat sie einen „Querschnitt aus vier Jahrzehnten“, wie sie sagt, ausgewählt. Schwierig sei es gewesen, weil sie ja nicht alle Hits in der Kürze der Zeit  singen kann. Aber ihr Grand-Prix-Siegerlied „Ein bisschen Frieden“ wird genauso dabei sein wie „Der alte Mann und das Meer“. Auch ihr erster Hit „Flieg nicht so hoch meiner kleiner Freund“ aus dem Jahr 1981 wird zu hören sein. „Eine gute Mischung“, kündigt die Sängerin aus Neunkirchen/Nahe an. Gerade erst ist sie aus München zurück, wo sie neue Lieder für ihr Album, das im Oktober erscheint, aufgenommen hat. Und beim 40. Geburtstag des Sees fällt ihr ein, dass sie selbst im kommenden Jahr ebenfalls ihr 40-Jähriges feiern kann: 1980 habe ich meine erste Platte aufgenommen.“

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