Schiffweiler fährt nach Dänemark

Schiffweiler · Am Donnerstagabend hat in Köln die Band Elaiza den Vorentscheid zum Eurovision Song-Contest gewonnen. Jetzt fährt die gebürtige Ukrainerin Elzbieta Steinmetz, die in Schiffweiler zu Hause ist, nach Kopenhagen.

 Gruppenbild vor Beginn der großen Show: (von links) Christian Steinborn, Yvonne Grünewald, Elzbieta „Ela“ Steinmetz, Natalie Plöger und Mirko Buljan. Fotos: Buljan

Gruppenbild vor Beginn der großen Show: (von links) Christian Steinborn, Yvonne Grünewald, Elzbieta „Ela“ Steinmetz, Natalie Plöger und Mirko Buljan. Fotos: Buljan

 Auftritt nachdem der Sieg mit dem Titel „Is it right“ verkündet worden war, allerdings noch im Outfit des anderen Song-Beitrages.

Auftritt nachdem der Sieg mit dem Titel „Is it right“ verkündet worden war, allerdings noch im Outfit des anderen Song-Beitrages.

. Ein großer Traum ist wahr geworden für Mirko Buljan. Zumindest teilweise. Denn, so erzählt er der SZ am Freitagnachmittag im Gespräch: "Ich habe mir immer gewünscht, dass mein Heimatort Schiffweiler mal beim Song-Contest vertreten sein wird." Dieser Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Allerdings nicht 100 Prozent so, wie Buljan ursprünglich gehofft hatte. Denn der Medienverkaufsberater der SZ ist nicht nur seit 15 Jahren Gast bei den Austragungen des Eurovision Song-Contest und so längst zum Experten geworden, Buljan singt auch selbst seit vielen, vielen Jahren, hat schon einige Preise gewonnen. Und er hatte sich selbst beworben, um in den Vorentscheid gewählt zu werden (wir berichteten). Das Bedauern darüber, dass das nicht geklappt hat, ist allerspätestens seit Donnerstagabend wie weggeblasen. Denn mit dem Sieg der Band Elaiza beim Vorentscheid - da ist Schiffweiler dann nun doch im Contest vertreten. Schließlich hat dort Frontfrau und Sängerin Elzbieta Steinmetz immer noch ihren Wohnsitz, auch, wenn sie den Großteil des Jahres in Berlin verbringt. Den Sieg der jungen Frau hat Mirko ganz hautnah miterlebt. Denn natürlich war er in Köln dabei, als die 2013 gegründete Band, zu der auch Akkordeonistin Yvonne Grünewald und Kontrabassistin Natalie Plöger gehören, den "Grafen" von Unheilig auf den Platz verwies. "Das war einfach unvorstellbar", freut er sich immer noch.

Begleitet wurde Mirko Buljan von Cousin Christian Steinborn. Und der kennt die Sängerin schon ganz lange. Schließlich haben die beiden 2011 zusammen am Neunkircher Krebsberg-Gymnasium Abitur gemacht. Haben sogar schon zusammen musiziert: bei der Abifeier. Da hatte allerdings Steinborn gesungen und Elzbieta, genannt Ela, hatte ihn am Klavier begleitet. Er war es auch, der den Kontakt zu Mirko Buljan hergestellt hat. Der ist mittlerweile so gut, dass Buljan vorm Auftritt noch eine SMS an die 21-Jährige sandte: "Mach' dir keinen Kopp und bleib' wie du bist." Ganz schön aufgeregt sei sie gewesen. Das versteht Buljan. Denn "ich habe mitgezittert, als würde ich selbst auf der Bühne stehen". Unter den ersten vier der insgesamt acht Teilnehmer hatte Buljan Elaiza durchaus gesehen. Für den Eurovision Song-Contest im Mai in Kopenhagen, da sieht er sie auf jeden Fall im Mittelfeld. Denn Buljan kennt schon jede Menge Beiträge aus den anderen Staaten, kann Ela und ihre Band einordnen. "Das ist einfach mal was anderes und vor allem was Junges, Frisches. Ela hat Ausstrahlung, polarisiert schon, obwohl sie noch so jung und relativ unerfahren ist." Auf jeden Fall ist er sicher: "Eine gute Wahl für Dänemark. Der ganze Ort ist stolz auf sie" - und Buljan vorneweg.

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