Schaufenster der Züchter-Arbeit

Homburg/Webenheim · Der Pferdezuchtverein Saar ist als Ausrichter der Landesstuten- und Fohlenschau im Rahmen des Webenheimer Bauernfests mit 48 Nennungen „einigermaßen zufrieden“.

 Stuten und Fohlen wurden gestern in Webenheim den Preisrichtern präsentiert. Foto: Erich Schwarz

Stuten und Fohlen wurden gestern in Webenheim den Preisrichtern präsentiert. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

Sie gehört schon seit Jahrzehnten zum Programm des Webenheimer Bauernfestes: Aus der Kreisschau ist im Laufe der Jahre die Landesstuten- und Fohlenschau geworden, jährlich am ersten Bauernfestmontag. Auch diesmal war man seitens des Veranstalters, des Pferdezuchtvereins Saar , einigermaßen zufrieden: "Das Nennergebnis mit 48 Nennungen ist zufriedenstellend", erläuterte Ernst Ehrmanntraut. Der Einöder ist Vorstandsmitglied im Pferdezuchtverein und moderiert die Veranstaltung schon seit vielen Jahren. Er stellte heraus, dass die Züchter immer mehr erkennen würden, wie wichtig die Landesschau als Schaufenster ihrer Arbeit für sie sei. Aber die Zukunft, da seien sich alle Experten einig, sei "nicht gerade rosig", so der Zuchtexperte. Die Mitgliederzahlen seien seit fünf Jahren rückläufig, auch sei etwa die Zahl der Bedeckungen seit dieser Zeit um 25 Prozent zurückgegangen. "Wir brauchen eine wissenschaftliche und gesamtgesellschaftliche Analyse, warum diese Entwicklung so verläuft", so Ehrmanntraut.

Analyse der Entwicklung

Gewertet wurden wie in jedem Jahr in unterschiedlichen Führringen die Warmblüter und Trakehner, weiterhin Haflinger und Reitponys. Die Landesstuten- und Fohlenschau ist in gewisser Weise auch eine familiäre Veranstaltung: Man kennt sich schon seit Jahren, die meisten Züchter sind sozusagen "schon ewig" mit dabei. Die meisten Pferde kommen vom Sport, wie Ehrmanntraut den eher Unkundigen erläuterte. Haben sich die Pferde im Sport bewährt, gehen sie auch in die Zucht. Gerichtet wurden die Haflinger und Ponys von Christian Tschoepke (Rheinland-Pfalz) und Klaus Rauls (Blieskastel-Pinningen), Warmblüter und Trakehner mussten der Begutachtung von Dr. Hans-Dieter Nebe und Hans-Willy Kusserow (beide Rheinland-Pfalz) standhalten.

Und die Stuten- und Fohlenschau ist auch immer Anlass, das erste Festwochenende Revue passieren zu lassen. Reitervereinspräsident Ralf Schunck zeigte sich am Rande der Schau angesichts der Wetterbedingungen sehr zufrieden: "Es läuft eigentlich alles sehr gut. Natürlich war der Besuch beim Pferderennen nicht so, wie er bei besserem Wetter gewesen wäre. Aber mit geschätzten 1500 Besuchern sind wir zufrieden", so der Präsident. Was besonders gut ankam, war offensichtlich das Public Viewing im Festzelt: "Zum Endspiel war das Zelt voll, und die Stimmung war fantastisch", konnte Schunck berichten.

Zum Thema:

Auf einen BlickAm morgigen Donnerstag ist beim Webenheimer Bauerfest noch einmal Ruhetag. Heute steigt ab dem frühen Abend das Schlachtfest. Den ganzen Mittwoch gibt es familienfreundliche Preise und Angebote im Zelt und bei den Fahrgeschäften. Am Freitag startet die zweite Webenheimer Bauernolympiade, bei der jeder mitmachen kann. Der Samstag ist erstmals "Webenheimer Jagd-Tag" mit vielen interessanten Angeboten. Zudem sind an diesem Samstag die Senioren besonders angesprochen. Der Sonntag steht ganz im Zeichen des Westernreitens. Und am kommenden Montag endet das Bauernfest mit einem großen musikalischen Höhenfeuerwerk. ers

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