Püttlingen wendet die Krise ab

Püttlingen · Nach zwei Niederlagen im neuen Jahr haben die Oberliga-Handballerinnen des HSV Püttlingen am Sonntag wieder gewonnen. Sie setzten sich gegen die SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam mit 26:23 durch.

Bevor das Abstiegsgespenst überhaupt den Weg in die Püttlinger Trimm-Treff-Halle gefunden hat, wurde es von den Handballerinnen des HSV Püttlingen auch schon wieder in die Flucht geschlagen. Nach zwei Ligapleiten im neuen Jahr hat der Oberligist am Sonntag sein Heimspiel gegen die SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam mit 26:23 (10:13) gewonnen.

Mit einer kämpferisch starken Vorstellung, gerade im zweiten Spielabschnitt, hatten die Püttlingerinnen die Gäste im Griff. Die Erleichterung war greifbar, auch weil Püttlingen wirklich viel in das Spiel investiert hat. "Wir hatten mit Karoline Müller und Aleksandra Jelicic wirklich eine sehr starke Achse. Gerade für Aleksandra freut es mich, da die vergangenen beiden Spiele für sie etwas unglücklich verliefen", sagte Trainer Hans-Werner Müller nach der Partie.

In der ersten Hälfte aber machten die Gäste, die als Kollektiv sehr stark auftraten, die entscheidenden Treffer. Sie nutzten die offensichtliche Verunsicherung der Gastgeberinnen und gingen mit einer Drei-Tore-Führung in die Kabine. Aleksandra Jelicic war es, die nach dem Seitenwechsel zum ersten Mal den 15:15-Ausgleich herstellte. Als die wieselflinke Blerta Ilazi nach 45 Minuten sogar das 20:17 für den HSV markierte, schien alles in die richtige Richtung zu laufen. Doch die Gäste, die auf dem siebten Tabellenplatz liegen, kamen durch Fehler im Aufbauspiel und durch Gegenstöße wieder auf 21:21 ran. Das Spiel stand auf der Kippe.

Püttlingens Torhüterin Kathrin Lill riskierte bei ihren Paraden Kopf und Kragen und spielte trotz einer Prellung am Knie. Unter schmerzverzerrtem Gesicht hielt sie in den Schlussminuten sogar noch einen Siebenmeter. "In der ersten Hälfte gab es ein paar Bälle, die ich eigentlich halten musste. In der zweiten Hälfte haben wir alle als Team zusammengehalten und uns diesem Sieg verdient", sagte sie.

Ein zweites Beispiel für grenzenlosen Einsatz zeigte Karoline Müller auf. Nach ihrem Wurf zum 24:22 blieb sie minutenlang mit schmerzhaften Krämpfen liegen, konnte danach nur noch von außen mitzittern. Doch nach den Treffern von Maren Weinandy und Katharina Dynus tütete der HSV den 26:23-Heimsieg schließlich ein. In der Tabelle liegt Püttlingen nun auf Platz neun und trifft in zwei Wochen auf den Tabellenzweiten SV Zweibrücken. "Das wird ein offenes Spiel. In der eigenen Halle hatten wir Zweibrücken voll im Griff", sagte der Trainer.

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