Mundartquartett Poesie und Musik in Dialekten aus der Heimat

Bosen · Mundartquartett lädt zur „Blauen Stunde“ in die Bosener Mühle. Dort wurde vor 17 Jahren eine Vereinigung von Mundartautoren gegründet.

 Das literarische Quartett: Karin Klee, Gérard Carau, Hans-Walter Lorang und Relinde Niederländer (von links).

Das literarische Quartett: Karin Klee, Gérard Carau, Hans-Walter Lorang und Relinde Niederländer (von links).

Foto: Bosener Gruppe/Georg Fox/Bosener Gruppe

() Die Bosener Gruppe setzt das Veranstaltungsformat „Blaue Stunde“ am Freitag, 20. Oktober, um 19 Uhr in der Bosener Mühle fort. Der Ort ist auch für die Bosener Gruppe historisch: Dort wurde sie im Herbst 2000 gegründet. Inzwischen ist die Mühle nicht nur ein Mekka der Bildenden Kunst sondern auch ein Treffpunkt für die Mundart-Literatur. Das literarische Mundartquartett wird an diesem Abend zeigen, dass die literarische Mundart durchaus ihren Platz im Bereich der Kleinkunstszene behauptet.

Die Lesung mit Musik in der Bosener Mühle wird musikalisch gestaltet von dem moselfränkischen Liedermacher Hans-Walter Lorang und Richard Bauer am E-Piano. Lorang gehört zur ersten Garde in der saarländischen Liedermacher-Szene. Sicher wird an diesem Abend sein Mundartlied „Mei Schbròòch“ zu hören sein, eine Hymne auf seine moselfränkische Mundart. Es lesen Relinde Niederländer (Homburg), Karin Klee (Löstertal) und Gérard Carau (Beckingen).
Relinde Niederländer wohnt in Kirkel-Limbach, schreibt in rheinfränkischer Mundart. Sie ist Mitbegründerin der Bosener Gruppe und vielfach ausgezeichnete Preisträgerin in Mundartwettbewerben des Saarlandes und der Pfalz. Ihre Texte sind Szenen des menschlichen Zusammenlebens vom perfekten Funktionieren bis zum ohnmächtigen Stillhalten in nachdenklicher sowie auch heiter-satirischer Form.Karin Klee wohnt, lebt und schreibt in der Hochwaldstadt Wadern, wo sie auch als Bibliothe-Karin arbeitet. Sie ist von Beruf Zeitungsredakteurin und derzeit Teil des Autorenteams der Mundart-Kolumne in der Saarbrücker Zeitung. Sie schreibt Lyrik und Prosa in Hochdeutsch und Mundart, der Hang nach Aufregung führt bei ihr dazu, dass sie Kurzkrimis verfasst. Gérard Carau war Lehrer für Französisch und Deutsch und schreibt seit den 1990er Jahren Lyrik und Prosa in Beckinger Moselfränkisch. Seit 2001 redigiert er für den lothringischen Kulturverein Gau un Griis, dessen dreisprachige Literaturzeitschrift Paraple ist eine viel genutzte Plattform für viele regionale Autoren. Seine eigenen Mundarttexte hat er 2015 in dem Band „Straauobschd“ veröffentlicht. Er ist mehrfacher Preisträger bei Mundartwettbewerben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort