Platz für neue Einkaufsmärkte

Großrosseln · Mit dem Start der Abrissarbeiten am ehemaligen Bauhof einschließlich Zollhaus und altem Sitzungssaal haben zugleich die Bauarbeiten für einen Drogerie- und einen Schuhmarkt in Großrosseln begonnen.

 Erster Schlag mit dem Bagger: Verwaltungsmitarbeiterin Kerstin Gillet rammt gestern Morgen die große Schaufel ins Dach des ehemaligen Großrosselner Bauhofs, angeleitet von Baumaschinenführer Klaus Mathis. Foto: Rolf Ruppenthal

Erster Schlag mit dem Bagger: Verwaltungsmitarbeiterin Kerstin Gillet rammt gestern Morgen die große Schaufel ins Dach des ehemaligen Großrosselner Bauhofs, angeleitet von Baumaschinenführer Klaus Mathis. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal
 Abgerissen werden auch das frühere Zollhaus und der alte Sitzungsssaal der Gemeinde. Foto: Rolf Ruppenthal

Abgerissen werden auch das frühere Zollhaus und der alte Sitzungsssaal der Gemeinde. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Am Dienstagmorgen gegen elf Uhr wird ordentlich Staub aufgewirbelt. Nach der Anleitung durch einen Fachmann des Eppelborner Bauunternehmens A. Gihl rammt Verwaltungsmitarbeiterin Kerstin Gillet die große Schaufel ins Dach des ehemaligen Bauhofs. Mit viel Getöse stürzen Ziegel und Gebälk zu Boden. Der erste Schreck ist schnell verdaut, in einer zweiten Runde lässt es die Baggerführerin nochmals krachen.

Kerstin Gillet ist im Großrosseler Rathaus für Wirtschaftsförderung zuständig, die Beamtin hat den Kontakt zu Investor Michael Schamper geknüpft. Der Unternehmer aus Merzig ist neuer Eigentümer des Geländes. Dort, wo jetzt noch Bauhof, Sitzungssaal und altes Zollgebäude stehen, sollen Ende des Jahres ein dm-Drogeriemarkt und ein Deichmann-Schuhgeschäft eröffnen.

"Jetzt geht es los", sagt Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD) mit Blick auf die heiße Abrissphase. Beim offiziellen Startschuss ist die Stimmung gut. Die Gäste prosten sich zu, dem in die Jahre gekommenen Gebäudekomplex scheinen sie keine Träne nachzuweinen. Christian Barbian verspürt allerdings eine gewisse Wehmut. 36 Jahre hat der Bauhofchef auf dem Gelände gearbeitet. Aber auch seine Trauer hält sich in Grenzen, mit dem neuen Domizil auf der Tagesanlage Warndt ist Barbian zufrieden. "Wir haben uns sehr gut eingelebt", versichert er.

Neben dem Bauhof ist auch der Gemeinderat auf das ehemalige Grubengelände umgezogen. Und der Großrosseler Ortsrat tagt nun in der Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt am Klosterplatz.

Die Abbrucharbeiten auf dem Gelände begannen bereits vor einigen Wochen. Bauschutt musste gesammelt, Eternit als Sondermüll entsorgt werden. Laut Investor Schamper soll der Abriss in sechs bis acht Wochen abgeschlossen sein. Mit größeren Verkehrsbehinderungen, versichert Bürgermeister Dreistadt, sei nicht zu rechnen. Und auch das Rossler Dorffest im Sommer werde durch die Baumaßnahme nicht berührt.

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