Pastor Kostka sagt Adieu

Altenwald/Hühnerfeld/Brefeld · Vor zwei Jahren offiziell verkündet, zeigt die Strukturreform 2020 des Bistums Trier jetzt ihre Auswirkungen. Zwei altgediente Seelsorger in der Stadt Sulzbach gehen, ein neuer Mann Gottes wird kommendes Jahr die beiden Pfarreiengemeinschaften übernehmen.

Jetzt werden sie für die gläubigen Christen sichtbar und spürbar: die Auswirkungen, die der Strukturplan 2020 des Bistums Trier nach sich zieht. Im Jahr 2011 vom damaligen Trierer Bischof Reinhard Marx (heute Erzbischof von München und Freising) in die Wege geleitet, hat er die kirchlichen Strukturen verändert. So sind zum 1. Juli dieses Jahres die katholischen Dekanate Saarbrücken und Sulzbach zum neuen Dekanat Saarbrücken fusioniert. Die Reform - die auch und vor allem dem dramatischen Rückgang im Priesteramt geschuldet ist - bringt es mit sich, dass die bisherigen Pfarreiengemeinschaften Hühnerfeld/Altenwald sowie Sulzbach/Neuweiler ins neue große Dekanat Saarbrücken mit insgesamt 105 000 Katholiken überführt wurden. Und dass nächstes Jahr nur noch ein Pfarrer für die Gläubigen aller Sulzbacher Stadtteile zuständig ist. Wer dies sein wird, ist noch nicht klar.

Tatsache aber ist: Zunächst wird sich Pastor Manfred Kostka (60), bisher zuständig für die Pfarreiengemeinschaft St. Marien Hühnerfeld und Herz Jesu Altenwald, am kommenden Wochenende nach Saarbrücken verabschieden. In der ersten Hälfte des kommenden Jahres wird auch Pastor Stefan Sänger, bis dato zuständig für Allerheiligen Sulzbach und St. Hildegard Neuweiler, seine Wirkungsstätte verlassen (wir werden ebenfalls ausführlich darüber berichten). Manfred Kostka geht nach 16 Jahren in Altenwald und Hühnerfeld, inklusive der kleinen Filialkirche St Pius Brefeld, zurück nach St. Johann. Dort war er schon als Vikar tätig. Bei allem Abschiedsschmerz freut er sich darauf, sich künftig voll und ganz der Seelsorge widmen zu können. Um Verwaltungstätigkeiten (Personal, Finanzen etc.) wird er sich in der Landeshauptstadt nicht mehr kümmern müssen. Wohnen wird der 60-Jährige, der theoretisch noch bis zum 75. Lebensjahr im Dienste des Herren agieren könnte, auf dem Rotenbühl (Maria Königin).

Die Stelle in Saarbrücken, so Kostka, sei ihm vom Bistum angetragen worden. "Ich dachte, jetzt muss ich zugreifen", sagt er und freut sich auf seine neue Aufgabe als "Kooperator" - auf noch bestehende gute Kontakte und neue Menschen mit neuen Anliegen und Gesprächsbedarf.

An seine Zeit in Altenwald, Hühnerfeld nebst Brebach werde er sich aber immer gern erinnern, sagt der Seelsorger. Auch an das, was er dank finanzieller Großzügigkeit und Engagement der Gläubigen an seiner Noch-Wirkungsstätte erreicht hat: die Kirchenrenovierung und eine wunderbare Orgel für Hühnerfeld. Manfred Kostka: "Es war eine erfüllte, eine bereichernde Zeit. Und es war ein Stück Heimat."

Abschied nimmt Pastor Manfred Kostka von den Gläubigen im Gottesdienst am Samstag, 31. August, um 18 Uhr in Altenwald. Anschließend haben alle Gremien und Gemeindemitglieder von Hühnerfeld und Altenwald die Gelegenheit, beim Umtrunk im Pfarrheim sich persönlich von ihrem Seelsorger zu verabschieden. Kostka wird sich auch in den Gottesdiensten am Sonntag, 1. September, um 8.30 Uhr in Brefeld und um 10 Uhr in Hühnerfeld von den Gläubigen verabschieden, die keine Gelegenheit haben, nach Altenwald zu kommen.

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