Die Wahl des neuen Ortsvorstehers und seines Vertreters stand im Mittelpunkt der drei konstituierenden Ortsratssitzungen in Bexbach-Mitte, Oberbexbach und Höchen. Im neunköpfigen Ortsrat Bexbach-Mitte wurde der bisherige Ortsvorsteher Franz-Josef Müller (CDU ) mit acht Ja-Stimmen wiedergewählt. Die SPD-Fraktion hatte auf einen eigenen Kandidaten verzichtet. Die Vertreterin der Linken hatte sich wegen Krankheit entschuldigt.

"Ein großer Vertrauensbeweis", wertete Müller das einstimmige Wahlergebnis des Ortsrates. Zu seinem Stellvertreter wurde Manfred Leinemann (FWG) gewählt; er setzte sich in einer Kampfabstimmung mit fünf gegen drei Stimmen gegen Daniel Raffael (SPD ) durch. Ausschlaggebend für die Wahl Leinemanns sei dessen langjährige Erfahrung als Ortsratsmitglied gewesen und dass er dieses Amt schon einmal ausgeübt habe, begründete Ortsvorsteher Müller die Entscheidung der CDU für das FWG-Mitglied. Er wolle auch in seiner zweiten Amtszeit "ein Kümmerer sein und sich die Sorgen und Nöte aller Bexbacher Bürger anhören und weitertragen", erklärte Müller, der seit 1999 im Ortsrat sitzt. Er verstehe sich als "bürgernaher, präsenter und verlässlicher Ansprechpartner auf der Straße, der das Wohl der Bürger und des Stadtteils im Auge hat", ergänzte Müller, der sich in den kommenden fünf Jahren auf "eine faire und sachliche" Zusammenarbeit im neuen Ortsrat Bexbach-Mitte freut. Für ihre 20-jährige kommunalpolitische Tätigkeit im Ortsrat erhielten Ludwig Baßler CDU ), Joachim Hubach (SPD ) und Dieter Obermann (SPD ) den Ehrenteller der Stadt Bexbach .

Keine Veränderung gab es auch in Oberbexbach. Der bisherige Amtsinhaber Günter Strähl (SPD ) wurde in der Sitzung des auf sieben Mitglieder verkleinerten Ortsrates mit vier Ja-Stimmen - die CDU enthielt sich - als Ortsvorsteher bestätigt. Mit dem gleichen Ergebnis wurde Gerhard Pirrung (FWG) zum Stellvertreter wiedergewählt. "Es geht um den Ort und um die Frage, was wir im Ortsrat trotz weniger finanzieller Mittel am Besten hinbekommen", wünschte sich Strähl eine gute Zusammenarbeit "ohne parteipolitische Scharmützel". Unterstützung bekam er vom neuen CDU-Fraktionssprecher Dominik Feldner: "Wir streben eine gute Zusammenarbeit an, denn die Ortsinteressen stehen im Mittelpunkt".

Einen Wechsel und damit einen Neuanfang im Amt des Ortsvorstehers gab es dagegen in Höchen. Der Bexbacher Stadtteil ist ab sofort fest in weiblicher Hand. Da der bisherige Ortsvorsteher Karl-Heinz Klein (CDU ) sich künftig im Stadtrat für die Belange von Höchen einsetzen möchte, musste der neu gewählte, aus sieben Mitgliedern bestehende Ortsrat einen Nachfolger finden. Einzige Kandidatin war Eva-Maria Scherer (CDU ), die mit den Stimmen aller Ortsratsmitglieder gewählt wurde. Zu ihrer Stellvertreterin wurde ebenso einstimmig Petra Degel-Emser (SPD ) gewählt. Scherer, seit 2009 im Ortsrat, freute sich über das einstimmige Votum aus der SPD-Fraktion. Mit ihrer Wahl und der von Petra Degel-Emser sei man im Ortsrat "ohne große Not und ohne Zwang in eine Große Koalition eingetreten", sprach Eva-Maria Scherer von "einem Neuland auf der politischen Bühne in Höchen" und von "einem richtigen Schritt für unsere Dorfgemeinschaft". Als neue Ortsvorsteherin wolle sie immer ein Ohr für die Anliegen der Bürger haben, kündigte sie an. "Wir müssen zusammenrücken", begrüßte Bürgermeister Thomas Leis die Entscheidung des Höcher Ortsrates sich angesichts der finanziellen Lage der Stadt zu einer Großen Koalition zusammenzuschließen.

Anlässlich der Sitzung wurden Christa Boßlet (CDU ) und Volker Klein (SPD ) für über 20- jährige politische Tätigkeit im Ortsrat von Leis mit dem Ehrenteller der Stadt Bexbach ausgezeichnet.