Ortsbild Erbachs verändert sich

Erbach · Der Wasgau-Markt auf dem Eduard-Vollmar-Platz in Erbach schließt. Das Gebäude wird abgerissen. Es folgt der komplette Neubau eines Supermarktes. Auch die Parkplatz-Situation ändert sich.

 Nach dem Auszug des Wasgau-Marktes soll das Gebäude abgerissen und stattdessen auf dem nebengelegenen Eduard-Vollmar-Platz ein neuer Discounter errichtet werden. Die bisherige Marktfläche ist als Parkplatz vorgesehen. Foto: Thorsten Wolf

Nach dem Auszug des Wasgau-Marktes soll das Gebäude abgerissen und stattdessen auf dem nebengelegenen Eduard-Vollmar-Platz ein neuer Discounter errichtet werden. Die bisherige Marktfläche ist als Parkplatz vorgesehen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Homburgs größter Stadtteil Erbach bekommt einen neuen Supermarkt auf dem Eduard-Vollmar-Platz. Der Bauausschuss des Homburger Stadtrates hat dafür in seiner Sitzung am Donnerstagabend ohne größere Aussprache einstimmig grünes Licht gegeben. Dieses Projekt, so Bürgermeister Klaus Roth, habe bei seiner Vorstellung in der Erbacher Stadtteil-Konferenz "großen Anklang gefunden und ist auch wichtig im Rahmen der Maßnahmen des Förderprogramms 'Stadtumbau West'".

Beigeordneter Rüdiger Schneidewind verdeutlichte die Eckdaten des Vorhabens. "Der Haupt- und Finanzausschuss hat schon empfohlen, das dort befindliche städtische Grundstück an den Investor zu veräußern." Bei eben diesem handelt es sich um die Unternehmensgruppe Manfred Schenk aus Pirmasens. Diese hat in Homburg unter anderem schon den Edeka-Markt an der Mannlichstraße verwirklicht (wir berichteten).

Mit Blick auf den möglichen Einwand, das Angebot an solchen Einkaufsmöglichkeiten in diesem Teil Erbachs sei schon ausreichend, verdeutlichte Schneidewind, dass es sich um einen Ersatz und keine Ergänzung handele. "Der dort noch angesiedelte Wasgau-Markt geht weg." Das bestehende Gebäude müsse, auch aufgrund seiner ungünstigen Eingangssituation, abgerissen werden. Damit wolle man einem künftigen städtebaulichen Missstand vorbeugen, da nicht zu erwarten sei, dass sich für das bestehende Markt-Gebäude nochmal ein Interessent finde. Schneidewind: "Und bevor wir als Stadt in der Zukunft das Gebäude kaufen und abreißen müssen, ist es sinnvoller, wenn dies nun ein Investor macht."

Mit der nun getroffenen Entscheidung wird sich auch das Bild am Eduard-Vollmar-Platz verändern. So soll auf der Fläche des jetzigen Marktes der nötige Parkplatz für den neuen Markt errichtet werden. "Dieser Parkplatz wird auch von der Berliner Straße aus erschlossen. Im Gegenzug wird der neue Bau auf dem Eduard-Vollmar-Platz selbst errichtet." Dieser Platz habe in der Vergangenheit der Stadt viele Probleme bereitet, "wir haben dort vor einigen Jahren aufgrund mangelnder Nachfrage schon den Kinderspielplatz geschlossen." Die nun ins Auge gefasste Lösung hingegen passe in die Umgebung der gesamten Fläche.

Winfried Anslinger von den Grünen gab zu bedenken, dass der Neubau des Discounters in Erbach möglicherweise auf Basis einer Veränderung von Käuferströmen die Chance verringere, in der Homburger Innenstadt nach der Absage von ECE interessierte Investoren zu finden. "Ich will nur darauf hinweisen, dass man bei solchen Entscheidungen wie jetzt in Erbach ein Gesamtkonzept im Auge hat." Schneidewind entgegnete, dass es natürlich ein Gesamtkonzept gebe. Zudem habe der geplante Discounter mit 1200 Quadratmetern deutlich weniger Verkaufsfläche als der Wasgau-Markt mit 2000 Quadratmetern, "wir verringern also durchaus die Einkaufsfläche".

Auf die Frage, wann mit dem Neubau begonnen werden kann, sagte der Beigeordnete: "Der Wasgau-Markt muss das Gebäude erst noch räumen, da laufen derzeit privatrechtliche Verhandlungen, die wir als Stadt nicht in der Hand haben. Wie schnell die Verträge dann abgeschlossen werden, auch darauf haben wir keinen Einfluss."

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