NVG-Busse fahren ab 1. März auch neue Wege

Neunkirchen. Noch ist er ganz druckfrisch, der neue Taschen-Fahrplan der Neunkircher Verkehrsgesellschaft (NVG). Am Mittwoch kamen die ersten 10 000 Exemplare aus der Druckerei, gestern wurden sie nun präsentiert

Neunkirchen. Noch ist er ganz druckfrisch, der neue Taschen-Fahrplan der Neunkircher Verkehrsgesellschaft (NVG). Am Mittwoch kamen die ersten 10 000 Exemplare aus der Druckerei, gestern wurden sie nun präsentiert. Der Inhalt im neuen, der Vereinheitlichung des Verkehrsverbundes Saar geschuldeten Format: Die letzte Stufe der über drei Stufen innerhalb von vier Jahren durchgeführten FahrplanOptimierung. Insgesamt 3,2 Millionen Fahrplankilometer finden hier sozusagen ihre Niederschrift - 1,7 Millionen davon in der dritten und letzten Stufe neu geordnet. Greifen wird sie ab 1. März. Dabei ist "Optimierung" in mehrfacher Hinsicht zu verstehen, wie NVG-Geschäftsführer Pascal Koch gestern erläuterte. Zum einen ging es in diesem größten Teil der Umstellung darum, die Wirtschaftlichkeit der NVG zu erhöhen. Will sagen: Das gesteckte Ziel zwei Busse und 100 000 Kilometer im Jahr einzusparen wurde erreicht. Optimierung heißt aber nicht nur Einsparung, sondern bedeutet auch eine Veränderung im Liniennetz, angepasst an die geänderten Bedürfnisse. So hat die die dritte Stufe bearbeitende Firma Arne Bach aus St. Ingbert den neuen Linienplan auf Grund von Erhebungen erstellt. Gekürzt wurde dort, wo bisher nur sehr geringe Nachfrage verzeichnet wurde. Beispiel: Die Haltestelle in der Fernstraße wird künftig nur noch zu Schulbeginn beziehungsweise -schluss angefahren werden. "Wir schaffen die Geisterbusse ab", sagt Koch. Auch wurden parallele Angebote abgebaut. Das heißt: Wo die RSW fährt, wird nicht auch noch die NVG fahren. Neue Streckenabschnitte kamen aber auch dazu. "Der geänderten Infrastruktur wurde Rechnung getragen", erläutert Arne Bach. Beispielsweise wird es künftig eine Linie geben, die die Kirkeler Straße und das neue Kombibad "Die Lakai" anfährt. Neu ist auch der Ortsbus Wiebelskirchen. Die Schulbusse sind von den Änderungen unberührt. Hier wird es sich, wie es heißt, möglicherweise lediglich um Verschiebungen von wenigen Minuten handeln, werden normale Linienbusse fahren, wo vorher Sonderbusse waren und umgekehrt. Die Sonderkennzeichnung "E" wird es auch nicht mehr geben. Die so genannten Schulverstärkerbusse erhalten Liniennummern zwischen 700 und 760. Als Umsteigestation etwas aufgewertet wird die Haltestelle Scheib. Zentrale bleibt allerdings die Haltestelle Stummdenkmal. "Hier wird für fast alle Linien der Abfahrtszeit-Takt auf die volle und halbe Stunde gelegt", erklärt Bach. Damit sollen die bisherigen Taktsprünge entfallen. Die Fahrer sind mittlerweile in den neuen Linien geschult. Bei ihnen wird man ab Dienstag, 24. Februar, die neuen Pläne kaufen können. Sie gibt es außerdem natürlich in den Kundencentern und im Kundenzentrum in der Lindenallee. Die Fahrpläne kosten einen Euro Schutzgebühr. Für 50 Cent ist der Liniennetzplan erhältlich. In diesen Tagen wird eine Info-Broschüre verteilt. > weiterer Bericht folgt "Wir schaffen die so genannten Geisterbusse ab."NVG-Geschäftsführer Pascal KochMeinung

Abwarten, was die Bilanz sagt

Von SZ-RedakteurinElke Jacobi Es muss wohl so sein, dass Optimierung auch ein schönes Wort für Einsparung ist. Dafür sind die wirtschaflichen Zeiten nunmal wie sie sind. Und dass sie nicht mit Entlassungen einhergeht, das hat NVG-Geschäftsführer Pascal Koch gestern ausdrücklich betont. Die damit einhergehende Änderung des Liniennetzes, dessen Optimierung eben, hört sich erstmal gut an. Was es unterm Strich bringt, zeigt die Bilanz zum Jahresende.

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