Nohfeldens Rathauschef: Das war der letzte Neujahrsempfang – hier

Türkismühle · Die Partnerschaft mit der brasilianischen Gemeinde Feliz und das Familienfest der Gemeinde Nohfelden hob Bürgermeister Andreas Veit als die beiden besonderen Ereignisse des zurückliegenden Jahres hervor. Beim Neujahrsempfang in der Türkismühler Gemeinschaftsschule schaute der Rathauschef gleichermaßen zurück und nach vorne.

 Bürgermeister Andreas Veit und Frau Anke (Mitte) mit Gästen (von links): Horst Künzer, Wolfgang Kilian, Monika Müller. Foto: B&K

Bürgermeister Andreas Veit und Frau Anke (Mitte) mit Gästen (von links): Horst Künzer, Wolfgang Kilian, Monika Müller. Foto: B&K

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Es war der zehnte und letzte Neujahrsempfang für den Nohfelder Bürgermeister Andreas Veit (CDU ), aber nur in der Türkismühler Gemeinschaftsschule. "Die Halle ist als Veranstaltungsort nicht mehr zeitgemäß, wir werden einen neuen Ort suchen", erklärte Bürgermeister Veit.

Im allgemeinen Trend liegt die Gemeinde Nohfelden bei der Bevölkerungsentwicklung. Die Einwohnerzahl ist unter die 10 000er-Grenze auf 9991 Bürger gesunken, bei 75 Geburten 2014 spricht der Verwaltungschef dennoch von ermutigenden Zahlen. Seine Rückschau beginnt am Türkismühler Bahnhof. In der Ortsmitte wird eine zweite Brücke über die Nahe gebaut, dazu werde ein Haus abgerissen. "So dass die Möglichkeit entsteht, in der Ortsmitte einen neuen Kreisverkehr einzurichten", teilt Veit mit. Er sieht Türkismühle dadurch städtebaulich aufgewertet, zudem werde der Verkehr in der Ortsdurchfahrt beruhigt.

Für die touristische Entwicklung der Gemeinde sei das private Bauprojekt Vier-Sterne-plus-Hotel in Gonnesweiler von großer Bedeutung. Einen weiteren touristischen Profit verspricht sich Veit vom Nationalpark Hunsrück-Hochwald, der an Pfingsten öffnet. "Neben dem Bostalsee ist die Nahequelle in Selbach einer der meistbesuchten Orte in der Gemeinde", stellt er fest. In den nächsten Jahren sollen die Nahequelle/Wildgehege zusätzlich deutlich verbessert werden.

Was das äußere Erscheinungsbild anderer Dörfer betreffe, werde man versuchen, mit kleineren gezielten Projekten an der einen oder anderen Stelle einen positiven Akzent zu setzen. In Bezug auf die Umsetzung eines "Bio-Energiedorfes" in Neunkirchen /Nahe sei noch wenig konkret.. "Was an anderer Stelle funktioniert, könnte bei uns auch funktionieren", meint Veit.

Fest steht bereits. In Kürze legt die Gemeinde mit dem Windpark in Eisen los. "Drei neue Windräder werden überwiegend auf gemeindlichen Grundstücken aufgestellt, die Einnahmen aus der Verpachtung kommen der Allgemeinheit zugute", betont der Bürgermeister.

Die Top-Ereignisse 2014 waren für ihn das zweite Familienfest der Gemeinde und die neue Partnerschaft mit brasilianischen Gemeinde Felize. In diesem Jahr wird ein Projektchor zum Gegenbesuch nach Lateinamerika reisen.

Als bereichernd, kulturell und volkswirtschaftlich, bezeichnet Veit das allgegenwärtige Thema Zuwanderung. "Zukunftsängste in Bezug auf Zuwanderung sind völlig unbegründet." 22 Flüchtlinge aus Syrien und Eritrea lebten derzeit in den Ortsteilen Neunkirchen /Nahe, Selbach und Gonnesweiler. Veit prophezeit: Das Abendland werde sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten verändern, so wie es sich in Jahrhunderten immer wieder verändert habe.

Für ihr zwanzigjähriges Engagement in der Kommunalpolitik zeichnete der Nohfelder Bürgermeister Andreas Veit den Selbacher Andreas Hinsberger und Hermann Veit aus Neunkirchen /Nahe aus. Den musikalischen Part beim Neujahrsempfang hatte der Nohfelder Musikverein übernommen.

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