Noch keine Lösung für Gasmaschinenzentrale

Neunkirchen. Wie geht es weiter mit der denkmalgeschützten historischen Gasmaschinenzentrale in Heinitz? Zum Stand der Dinge hatte die Stadt Neunkirchen am Freitag Vertreter von RAG Montan, der Initiative Gasmaschinenzentrale Heinitz, Landesdenkmalamt, Bergamt, sowie von Kreis und Stadt Neunkirchen ins Rathaus eingeladen

 Die Zukunft der ehemaligen Gasmaschinenzentrale in Heinitz ist weiter ungewiss.  Foto: Initiative

Die Zukunft der ehemaligen Gasmaschinenzentrale in Heinitz ist weiter ungewiss. Foto: Initiative

Neunkirchen. Wie geht es weiter mit der denkmalgeschützten historischen Gasmaschinenzentrale in Heinitz? Zum Stand der Dinge hatte die Stadt Neunkirchen am Freitag Vertreter von RAG Montan, der Initiative Gasmaschinenzentrale Heinitz, Landesdenkmalamt, Bergamt, sowie von Kreis und Stadt Neunkirchen ins Rathaus eingeladen. "Die Gasmaschinenzentrale Heinitz ist ein Industriebau mit großem historischen Wert", begrüßte Sören Meng, Beigeordneter der Stadt Neunkirchen, die Teilnehmer. "Bei dem heutigen ,Runden Tisch' geht es um eine Neunkircher Herzensangelegenheit. Wir als Stadtverwaltung fordern die Instandsetzung und Restaurierung der Gasmaschinenzentrale. In diesem Zusammenhang muss natürlich auch die Altlasten-Situation geklärt werden und dann schnellstmöglich eine Handhabe gefunden werden, damit das Industriedenkmal für eine künftige Nutzung vermarktet werden kann." Seit 2007 steht die Gasmaschinenzentrale leer (wir berichteten). Eigentümer ist die RAG Montan Immobiliengesellschaft. Deren Vertreter Rudolf Krumm gab einen Sachstandsbericht. "Eine Vermarktung der Halle gestaltet sich schwierig. Zum einen sind Halle und Boden stark kontaminiert. Dazu kommt die schlechte Lage der Halle, und dazu kommt erschwerend, das für diese Größenordnung kaum Nachfrage besteht." Derzeit liefen Untersuchungen. "Bauzustandsuntersuchung, Altlastenuntersuchung und Kanaluntersuchungen sind etwa zu 60 Prozent abgeschlossen", so Krumm. Nach deren Gesamtabschluss sieht er erst die Möglichkeit einer Folgenutzung.Hierzu muss sich laut Krumm auch die Stadt Neunkirchen äußern, wie man seitens der Verwaltung plant. "Die Stadt Neunkirchen muss sich natürlich entscheiden. Will man die städtische Fläche vor der Gasmaschinenzentrale zum Wohnen im Grünen, oder sagt man, wo Industriefläche war, soll Industriefläche bleiben." Gute Ideen für eine Folgenutzung gab es im Rahmen des "Runden Tisches". So wurde über eine Nutzung als Outlet-Center für Baustoffe und Baumaschinen diskutiert, auch die Errichtung eines kleinen Kraftwerkes auf Basis von erneuerbaren Energien verbunden mit einer Nutzung als Tropenhaus um dort tropische Früchte zu züchten. "Hierfür wäre eine Grünschnittverbrennung eine sehr gute Lösung", fand Rudolf Krumm. Für Rudolf Müller, Vorsitzender der Initiative Gasmaschinenzentrale Heinitz, geht das aber alles zu langsam: "Vieles wird auf die lange Bank geschoben, und der Zustand der Gasmaschinenzentrale wird somit natürlich immer desolater. Unsere Initiative schlägt darum jetzt vor, eine Stiftung Gasmaschinenzentrale Heinitz, zu gründen. Durch die Gründung einer Stiftung versprechen wir uns etwas mehr Tempo." Grundsätzlich war man sich als Fazit am Ende der Besprechung einig, das nur alle gemeinsam für eine zufriedenstellende Lösung sorgen können. "Alle wollen sich konstruktiv einbringen", zog Rudolf Krumm Bilanz. "Wir können das Ganze nicht alleine stemmen, dessen sind sich alle bewusst." Nach dem jetzigen Zwischenbericht will man sich im Herbst, nach dem Abschluss aller Untersuchungen, erneut zu einem "Runden Tisch" zusammensetzen.

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