Neues Domizil für Bundespolizei

Perl · Der frühere Dienstsitz der Bundespolizei in Nennig war technisch veraltet und von der Dämmung her unzureichend. Genau das Gegenteil trifft auf die jetzt eingeweihten neuen Räumlichkeiten in Perl zu.

 Einweihung in Perl: Vermieter Edwin Kohl, rechts, übergibt die Schlüssel an Polizeidirektor Peter Fuchs, Mitte, und Polizeipräsident Manfred Lohrbach. Foto: rup

Einweihung in Perl: Vermieter Edwin Kohl, rechts, übergibt die Schlüssel an Polizeidirektor Peter Fuchs, Mitte, und Polizeipräsident Manfred Lohrbach. Foto: rup

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Die Bundespolizei hatam Freitag in Perl feierlich ihr neues Dienstgebäude eingeweiht. Etwa 60 Polizeivertreter und Politiker aus Frankreich, Luxemburg und Deutschland waren dabei, als der Dienstsitz mit Festreden und dem Blechbläserensemble des Münchner Bundespolizeiorchester seiner Bestimmung übergeben wurde. "Ich wünsche den Beamten der neuen Dienststelle Perl immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel und nicht im Keller, wie am alten Standort in Perl-Nennig", sagte der Präsident der Bundespolizeidirektion Koblenz, Manfred Lohrbach, bei der symbolischen Schlüsselübergabe an seinen Bexbacher Kollegen, Polizeidirektor Peter Fuchs. Lohrbach sagte, ihm sei seit seinem ersten Besuch 2007 klar gewesen, dass das alte Gebäude in Nenning nicht mehr zu gebrauchen ist: "Es hat nicht mehr viel gefehlt, da hätten wir die Dienststelle aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen dicht machen müssen." Wer die bisherige Unterkunft gesehen habe, verstehe, wie glücklich die Kollegen sind, endlich in die neuen Räume ziehen zu dürfen, sagte der Polizeipräsident.

Auch der für die Perler Dienststelle zuständige Polizeidirektor Fuchs unterstricht: "Im alten Gebäude hatten wir im Sommer ein Sauna-Erlebnis der besonderen Art, im Winter durften wir dafür kräftig frieren." Der Umzug sei dringend notwendig gewesen, um wieder effektive Polizeiarbeit leisten zu können. "Das eine bundespolizeiliche Behörde mitten im Ort ihren Sitz hat, wird nicht nur das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger erhöhen", sagte Staatssekretär Georg Jungmann vom Saar-Innenministerium. Das neue Gebäude bringe einen objektiven Mehrwert an Sicherheit im Dreiländereck. Die Probleme des freien EU-Binnenmarkts, wie Benzintourismus, illegale Bargeldtransfers und vermehrte Einbruchsdelikte in Grenzregionen müssten weiter bekämpft werden. Perls Bürgermeister Bruno Schmitt erklärte: "Besonderer Dank gilt einem Unternehmer der Gemeinde: Ohne Edwin Kohl von Kohlpharma als Vermieter hätte die Bundespolizei noch keine neue Bleibe." Das Gebäude, in das sich die Bundespolizei jetzt eingemietet hat, war früher Firmensitz von Kohlpharma und wird vom Unternehmen heute noch genutzt.

19 Beamten der Bundespolizei arbeiten künftig im neuen Sitz in der Bahnhofstraße. Das Niedrigenergiehaus verfügt auf einer Fläche von 350 Quadratmetern unter anderem über eine Waffenschließanlage und IT-Technik nach neusten Standards. Das bisherige Gebäude aus den 80erJahren an der Moselbrücke in Nennig war zu klein, schlecht gedämmt und technisch veraltet.

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