Neuer Wohnraum für das Leben im Alter

Reimsbach · 14 barrierefreie Wohnungen sollen im Ortskern von Reimsbach neu entstehen. Ein Zusammenschluss von drei einheimischen Unternehmern steht hinter dem Projekt, für das jetzt der Spatenstich erfolgte.

 Beim Spatenstich für das neue Wohnprojekt (v. l.): Stefan Krutten (MdL), Frank Finkler (MdL), Ortsvorsteher Axel Kläser, Architekt Ralf Bernarding, Peter Brandstätter (SBS), Ralph Schorn (SBS), Bürgermeister Erhard Seger, Carlo Seger (SBS). Foto: cbe

Beim Spatenstich für das neue Wohnprojekt (v. l.): Stefan Krutten (MdL), Frank Finkler (MdL), Ortsvorsteher Axel Kläser, Architekt Ralf Bernarding, Peter Brandstätter (SBS), Ralph Schorn (SBS), Bürgermeister Erhard Seger, Carlo Seger (SBS). Foto: cbe

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Mitten im Ortskern soll in Reimsbach neuer Wohnraum entstehen, der speziell für die Bedürfnisse älterer Menschen konzipiert ist: Auf einer Fläche gegenüber dem neu gestalteten Dorfplatz, unmittelbar neben dem Feuerwehrgerätehaus, wollen drei einheimische Unternehmer eine Wohnanlage errichten, die in insgesamt 14 Wohneinheiten auf bautechnischem neuestem Stand Senioren ein neues Domizil bietet. Vor Kurzem erfolgte der Spatenstich für das Projekt, in das die Investoren, die sich in der "SBS Wohnungsbau & Immobilien GbR" zusammengetan haben, nach eigenen Angaben etwa 1,9 Millionen Euro stecken. In einem Jahr soll der Bau nach Angaben der Betreiber fertiggestellt sein.

Wohnraum im Alter oft zu groß

Ralph Schorn, einer der drei Projektpartner: "Oft erweist sich der Wohnraum, den sich Menschen in der aktiven Lebensphase schaffen, im Alter als zu groß und baulich problematisch." Vielfach seien die in früheren Jahren errichteten Wohnhäuser nicht barrierefrei konstruiert und aus energetischer Sicht problematisch. Dies zu ändern, erfordere oft hohe Investitionen, so Schorn. Die Alternative, in ein Pflegeheim oder eine Seniorenresidenz umzuziehen, sei für viele Menschen nicht realisierbar, da zu teuer. Schorn: "Die Idee war, hier im Ort, wo noch eine gewisse Infrastruktur vorhanden ist, eine preisgünstige Alternative zu schaffen." So könnten ältere Menschen in ihrem gewohntem Lebensumfeld verbleiben und dennoch die Vorteile der Barrierefreiheit nutzen.

Das vom Architekten Ralf Bernarding entworfene Wohngebäude sieht auf drei Etagen 14 Wohneinheiten mit Wohnflächen von 50, 60 oder 70 Quadratmeter vor. Die Wohnungen können nach den Worten von Schorn gekauft oder gemietet werden. Dazu kommt ein gewerblicher nutzbarer Trakt im Erdgeschoss. Die Wohnungen verfügen nach Angaben von Schorn alle über einen Balkon oder Terrasse und sind mit ihrer Größe ideal für Ein- oder Zweipersonen-Haushalte geeignet. Der barrierefreie Zugang zu allen Wohnbereichen soll durch einen Aufzug und großzügig gestaltete, helle Flure gewährleistet werden. Vor einigen Wochen bereits wurde die bisherige Teerdecke auf dem geplanten Standort abgetragen. Nach den Worten von Schorn kamen aus Politik und Bevölkerung schon erfreulich viele positive Reaktionen auf das Vorhaben, das Interesse sei groß.

Aufträge an heimische Betriebe

Auch die regionale Wirtschaft soll profitieren: "Wir wollen primär Handwerksbetriebe aus der Region zum Zuge kommen lassen", betonte Schorn, der als Freiberufler im IT-Bereich in Hargarten lebt und arbeitet. Neben ihm stehen der Reimsbacher Bauunternehmer Carlo Seger und der in der Immobilienbranche tätige Peter Brandstätter aus Reimsbach hinter der Projektgesellschaft SBS. Positiv sieht auch die Kommunalpolitik das Vorhaben: Bürgermeister Erhard Seger sagte beim Spatenstich, es sei "toll, dass die Investorengemeinschaft sich hier engagiert".

Beim vorgesehenen Standort handele es sich um eine Fläche im Eigentum der Gemeinde. Seger: "Wir sind froh, dass diese Baulücke geschlossen wird." Wenn das Vorhaben gut angenommen wird, könnten die Betreiber sich vorstellen, das Konzept auch andernorts zu verwirklichen. "Wir suchen Partner, die an einer langfristigen Zusammenarbeit bei weiteren Bauten dieser Art interessiert sind", sagte Ralph Schorn.

www.sbs-wobau.de

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