Neuer Studiengang am Umwelt-Campus Ein Blick in die instrumentelle Analytik

Neubrücke · Neuer Studiengang „Angewandte Naturwissenschaften und Technik“ startet am Umwelt-Campus Birkenfeld.

 Mess- und Analyseverfahren und klassische Naturwissenschaften gehören zu den Thmengebieten des neuen Studiengangs, der ab Herbst am Umwelt-Campus Neubrücke angeboten wird.

Mess- und Analyseverfahren und klassische Naturwissenschaften gehören zu den Thmengebieten des neuen Studiengangs, der ab Herbst am Umwelt-Campus Neubrücke angeboten wird.

Foto: Christopher Müller-Dönnhoff/Umwelt-Campus Birkenfeld

Zum Wintersemester 2020/2021 startet am Montag, 28. September, am Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier der neue Bachelor-Studiengang Angewandte Naturwissenschaft und Technik (ANT). Das berichtet ein Sprecher des Umwelt-Campus.

Der Studiengang mit dem Abschluss Bachelor of Engineering und einer Regelstudienzeit von sechs Semestern vermittele fundierte naturwissenschaftliche Kenntnisse und führe in die instrumentelle Analytik ein. Gleichzeitig lernten die Studierenden in aktuellen Forschungsprojekten dieses Grundwissen zu praktischen Problemlösungen einzusetzen. Unterschiedliche Arbeitsgruppen am Campus arbeiten derzeit an neuen Oberflächen, Lithium-Ionen-Batterien, Brennstoffzellen, Sensorik, 3D-Scan und 3D-Druck sowie anderen aktuellen Themen gemeinsam mit externen Projektpartnern.

Am Umwelt-Campus werde viel Wert auf eine praxisbezogene Ausbildung gelegt. Zur Realisierung dieser Aufgabe arbeiteten die Fachgebiete Angewandte Informatik, Additive Fertigung und Konstruktion, Batterie- und Brennstoffzellentechnik, Bio- und Prozessverfahrenstechnik sowie Werkstoff- und Oberflächentechnik sehr eng mit Kleinunternehmen, mittelgroßen Betrieben und Industrie zusammen.

Genau darauf ist die Ausbildung in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) ausgerichtet: Die Theorie werde so intensiv gelehrt wie es zum Verständnis wesentlicher Vorgänge in den Naturwissenschaften und der Technik notwendig sei. Dabei nehmen die Projektarbeiten, mit direktem Bezug zu den Problemstellungen der Firmen und der Möglichkeit zur Spezialisierung, einen großen Anteil innerhalb des Studiums ein.

So werde zum Beispiel in den Laboren der Batterie- und Brennstoffzellentechnik seit Jahren an den aktuellen Themen der Batterie- und Wasserstofftechnik geforscht. In den Laboren der Additiven Fertigung werden unter anderem die Eigenschaften von 3D-gedruckten Metallbauteilen untersucht und optimiert. Im Labor Werkstoffe und Oberflächentechnik werden Materialeigenschaften untersucht und Schäden analysiert. Zurzeit sei zudem ein umfangreiches Programm innerhalb der Additiven Fertigung geplant, um Ausgangsmaterialen für den Druck zu optimieren und die Qualität der Druckerzeugnisse zu klassifizieren sowie zu bewerten.

Die Grundlagen der Technik sind laut Sprecher die klassischen Erkenntnisse durch Beobachtung, Beschreibung der Natur und mathematischer Formulierung. Die Grundlagen für die entscheidenden Fortschritte hin zu modernen Techniken wurden zu Beginn des vorigen Jahrhunderts gelegt. Erst dadurch wurde der Zugang zu Röntgenstrahlen, Lasertechnik, Halbleitertechnik und Sensorik verschafft. Der Studiengang ANT beschäftigt sich mit den klassischen Naturwissenschaften bis hin zu den Grundlagen der modernen Fertigungs- und Messtechnik, um im industriellen Alltag geeignete Mess- und Analyseverfahren auswählen zu können.

Studierende oder Absolventen können durch die Förderung des analytischen Denkens nach der MINT-Grundausbildung, der interdisziplinären Arbeit an Projekten und durch ein starkes Interesse an Technik an technischen Problemlösungen mitarbeiten. Dabei geht es auch um das technische Verständnis sowie die Weiterentwicklung von Alltagsgeräten wie beispielsweise Mobiltelefone (inklusive Kamera und Sensorik), LED Beleuchtung und Solarzellen.

Eine Bewerbung für das Wintersemester 2020/2021 für den Studiengang ANT und allen anderen Bachelor- und Masterstudiengänge am Umwelt-Campus ist noch bis 25. September möglich.

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