„Neue Perspektive durch den Glauben“

Düppenweiler · Mit einem festlichen Gottesdienst hat der Trierer Bischof Stephan Ackermann die selige Schwester Blandine Merten geehrt. Dechant und Pfarrverwalter Manfred Thesen begrüßte den Bischof am Sonntag in der Kirche St. Leodegar in Düppenweiler, dem Geburtsort der Schwester.

 Bischof Ackermann hielt die Predigt. Foto: Hans Georg Schneider/Bistum

Bischof Ackermann hielt die Predigt. Foto: Hans Georg Schneider/Bistum

Foto: Hans Georg Schneider/Bistum

Alljährlich wird in Düppenweiler mit einem Festgottesdienst der Geburtstag von Schwester Blandine gefeiert. Pfarrangehörige und Pilger aus nah und fern füllten die Kirche zur Messe, die musikalisch vom Kirchenchor St. Leodegar Düppenweiler unter Leitung von Elena Kopp mitgestaltet wurde. Die Orgel spielte Lukas Schmidt aus Dillingen.

Bischof Ackermann freute sich, zum ersten Mal am Geburtsort der Seligen Gottesdienst zu feiern. Hier in Düppenweiler habe Schwester Blandine den guten Boden vorgefunden, auf dem ihre Berufung reifen konnte. Der gute Boden habe durch das Leben der seligen Schwester Blandine reiche Frucht getragen.

Tiefer Glaube

In seiner Predigt ging Ackermann auf den tiefen Glauben der 1987 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochenen Schwester Blandine ein. Der Glaube sei für sie die natürliche Atmosphäre, die ihr geholfen habe, alle Dinge des Alltags in Gott zu sehen. In dieser Haltung werde die Welt "durchsichtig auf die Gegenwart Gottes", und alles werde zum Beweis seiner Liebe. Diese Grundhaltung des glaubenden Menschen verhindere, dass er an der Oberfläche hängen bleibe, und führe in die Tiefe, wo alles seinen Ursprung in Gott habe. Blandine Merten habe in dem tiefen Glauben gelebt, dass alles, was geschieht, zur Tür werden kann, hinter der sich der Himmel öffnet. Die Welt bekomme durch den Glauben eine neue Perspektive. Für den Glaubenden verwandle sich die Welt schon hier und jetzt. Auch wenn er viele Dinge nicht verändern könne, verändere sich doch der Blick darauf.

1883 in Düppenweiler geboren

Der Bischof lud seine Zuhörer ein, immer wieder in die "Sehschule des Glaubens" zu gehen, in der man sich von Glaubenden an die Hand nehmen und die Welt erklären lasse. Das könne man auch bei Schwester Blandine lernen.

Die selige Ursulinenschwester wurde als Maria Magdalena Merten am 10. Juli 1883 in Düppenweiler geboren und starb am 18. Mai 1918 in Trier im Alter von nur 34 Jahren.

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