Nach Besatzmaßnahmen Bostalsee ist bereit für die Angelsaison

Bosen · Gewässerwart informiert über den Fischbestand in dem Gewässer und berichtet von den größten Fänger in der vergangenen Saison.

 Der Bostalsee -Gewässewart Erich Fuchs beim Besatz der Quappen.

Der Bostalsee -Gewässewart Erich Fuchs beim Besatz der Quappen.

Foto: Erich Fuchs

„Auch in diesem Jahr wartet der Bostalsee wieder mit einem sehr guten und vielartigem Fischbestand auf“, berichtet Erich Fuchs, Gewässerwart des Landkreises St. Wendel. Mit ein Grund dafür ist, dass laut Fuchs wieder zahlreiche Fische eingesetzt wurden. Wie der Gewässerwart des Landkreises mitteilt, sei vom „altbewährten Fischzuchtunternehmen Rhönforelle aus Gersfeld bei Fulda, die Fischarten Regenbogen-Forellen, Wild- und Schuppenkarpfen sowie Satz-Zander – darunter größere Satz-Zander bis 35 Zentimeter – eingebracht worden“. Aber auch Rotaugen, Rotfedern und Barsche seien  in den See eingesetzt worden. „Aus ökologischen Gründen“, wie Fuchs erklärt.

Zur Stabilisierung des Kleinfischbestandes wurden Gründlinge in den See entlassen. Und als Bekämpfungsmaßnahme gegen die Schwarzmund-Grundel seien, wie bereits im vergangenen Jahr Quappen – auch Aalrutte beziehungsweise Trüsche – eingesetzt worden. „Die Quappe ist ein Fisch des Rheinsystems und war früher in allen heimischen Gewässern vertreten. Leider wurde sie fälschlicherweise als Laich-Räuber benannt und fast gänzlich ausgerottet“, erklärt Fuchs. In einigen Bundesländern, etwa in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen und Baden-Württemberg werde von den dort zuständigen Umweltministerien Wiederansiedlungsprogramme für die Quappe finanziell stark unterstützt. Quappen sind gemäß dem saarländischen Fischereigesetz ganzjährig geschützt.

Wie Fuchs berichtet, konnten in der vergangenen Angelsaison wieder einige kapitale Marmorkarpfen mit mehr als 40 Kilo Gewicht und Hechte mit einer Länge von bis zu 1,25 Meter gefangen werden. „Auch große Wild-, Spiegel- und Schuppenkarpfen sowie Grasfische konnten überlistet werden.“ Den Wels-Anglern seien ebenfalls erneut viele Exemplare an den Haken gegangen. Der größte gemeldete Wels hatte 1,45 Meter. Ein erfolgreicher Boots-Angler konnte einen kapitalen Zander von 90 Zentimetern keschern.

Weil die Müllentsorgung in den Uferbereichen stark zugenommen hat, werde bei Kontrollen verstärkt auf saubere Angelplätze geachtet werden. „Jeder Angler ist verpflichtet, seinen Müll zu entsorgen und muss dafür sein eigenes Behältnis, beispielsweise eine Abfalltüte mitbringen“, sagt Fuchs. Zudem weist er darauf hin, dass rund um den See Müllkörbe in ausreichender Zahl vorhanden seien. Niemand müsse seinen Dreck in die Landschaft werfen.

Tages-, Wochen- sowie Jahresscheine gibt es an den bekannten
Verkaufsstellen gegen Vorlage eines amtlichen, gültigen Jahres-Fischereischeines. Für Petrijünger aus dem Hunsrück oder von der Nahe sei eigens in Idar-Oberstein  bei Angelsport Heckmann (Kaufacker 5) eine Angelschein-Verkaufsstelle eingerichtet worden.

Weitere Auskünfte erteilt der Gewässerwart des Landkreises St. Wendel, Erich Fuchs, Tel. (0 68 51) 75 86.

  Angeln im Sonnenuntergang — auch am Bostalsee ist das möglich. Wer auf Fischfang gehen will, braucht einen Jahres-Fischereischein.

Angeln im Sonnenuntergang — auch am Bostalsee ist das möglich. Wer auf Fischfang gehen will, braucht einen Jahres-Fischereischein.

Foto: dpa/A3502 Horst Ossinger
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