Musikschule erfreut sich wachsender Beliebtheit

Quierschied · Der Kostenbeitrag zur Musikschule Sulzbach-/Fischbachtal sowie auch der Hochwasserschutz in Quierschied waren die großen Themen in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Kontrovers wurde dabei nicht diskutiert.

Die Gemeinde Quierschied muss im laufenden Jahr deutlich mehr für die Musikschule Sulzbach/Fischbachtal bezahlen als im vergangenen Jahr. Denn die Zahl der Schülerinnen und Schüler aus der Gemeinde ist deutlich angestiegen und somit auch der Anteil an den Kosten. 103 junge Quierschiederinnen und Quierschieder besuchten zum Stichtag 30. Juni 2013 den Unterricht an der Musikschule in der Sulzbachtalstraße. Zum Vergleich: aus Sulzbach sind es 124, aus Friedrichsthal 55 sowie 249 Schüler aus anderen Städten und Gemeinden. "Wir brauchen diese Auswärtigen, um dementsprechende Einnahmen zu generieren", erklärt Birgit Biehl, Mitarbeiterin der Gemeinde Quierschied und auch zuständig für das Controlling des Zweckverbands Musikschule. Biehl erklärte dem Gemeinderat: "Das Defizit der Musikschule ist rückläufig. Dass wir mehr zahlen müssen, ist eben im Anstieg der Schülerzahl begründet."

Insgesamt werden sich die Stadt Sulzbach und die Gemeinde Quierschied ihre Musikschule in diesem Jahr fast 336 000 Euro kosten lassen - das sind über 12 500 Euro weniger als 2013.

"Der Trend geht in die richtige Richtung", erklärte darum auch Max Detemple von der Allianz für Quierschied. "Die Sparmaßnahmen wirken", erkannte Timo Flätgen für die CDU an, "neue Lehrkräfte als Honorarkräfte einzustellen ist der richtige Weg." Alle Fraktionen würdigten dabei die Arbeit von Musikschulleiter Uwe Brandt. Trotz der anerkannten Sparerfolge wird der Quierschieder Anteil an der Umlage von fast 132 000 Euro (2013) auf nun fast 140 000 Euro steigen. Eine Investition, die sich nach Meinung des Rates rechnet. "Mir ist jeder Jugendliche in der Musikschule lieber, als die, die auf der Straße hängen", sagte Norbert Rosar (SPD), "jeder Cent dort hilft und vermeidet Probleme, die wir sonst andernorts bekämen."

Künftig Probleme vermeiden sollen auch die Hochwasserschutzmaßnahmen, die in diesem Jahr an Fischbach, Hölzerbach, Dahlbach und Lasbach durchgeführt werden sollen. Rudolf Krumm von der RAG Montan Immobilen GmbH stellte das Projekt im Gemeinderat detailliert vor. Insgesamt soll künftig ein Rückhaltevolumen von etwa 160 000 Kubikmeter erreicht werden. Damit können künftig die Folgen von Starkregenereignissen deutlich abgemildert werden.

Die Renaturierung der Bachläufe, das Schaffen von Auenflächen und die ökologische Aufwertung von Rückhaltebecken dient aber nicht nur dem Hochwasserschutz. "Natürlich ist es ein großer Fortschritt in diesem Bereich", sagte Quierschieds Bürgermeisterin Karin Lawall, "aber es ist auch eine erhebliche Verbesserung des Landschaftsbilds und ein deutlicher Mehrwert im Bereich der Naherholung." Sämtliche Kosten der Rodungs- und der wasserbaulichen Arbeiten trägt das Unternehmen RAG im Rahmen der Kompensationsmaßnahme für die Sanierung und Endgestaltung der Bergehalde Göttelborn und des Kohlbachweihers. Die Bevölkerung soll in zwei Veranstaltungen über die genauen Pläne informiert werden.

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