Moorbach-Ufer macht Probleme

Sulzbach · Die Stadt Sulzbach muss schnellstmöglich handeln. Weil zum einen die Uferböschung des Moorbachs abzurutschen droht, zum anderen das historische Salzbrunnenhaus gerettet werden muss.

 Die schlimmsten Schäden an der Uferböschung sind schon behoben, gleichwohl gibt's am Moorbach noch einiges zu tun. Foto: Karsten Baus/Bauamt Sulzbach

Die schlimmsten Schäden an der Uferböschung sind schon behoben, gleichwohl gibt's am Moorbach noch einiges zu tun. Foto: Karsten Baus/Bauamt Sulzbach

Foto: Karsten Baus/Bauamt Sulzbach

"Manche Themen lassen es nicht zu, sie aufzuschieben", führte Sulzbachs Bürgermeister Michael Adam in der jüngsten Sitzung des Finanzausschusses in zwei problematische Sachverhalte ein. Gemeint waren damit Reparaturarbeiten an Bachbett und Uferböschung des Moorbaches. Hier hatten Mitarbeiter des Bauamtes bei einer Begehung im Herbst kleinere Mängel festgestellt. Diese hatten sich zwischenzeitlich zu "gravierenden Schäden entwickelt, über dessen Umfang ich selbst erschrocken war", wie Karsten Baus vom Bauamt den Mitgliedern des Ausschusses mitteilte. Konkret ging es dabei um den Bereich auf Höhe des Röchlingparks zwischen der Moorbachstraße und dem Gitter am Moorbach-Stollen. Hier bestand nach Aussagen der Verwaltung die Gefahr, dass Teile der Uferböschung abrutschen.

Daraufhin hatte die Verwaltung eine Firma aus Dudweiler damit beauftragt, ein Angebot zu erstellen. Um weitere Gefahren zu vermeiden, hatte die Verwaltung entschieden, die veranschlagte Summe von 20 400 Euro netto sofort bereit zu stellen. Die dafür nötige Legitimation durch den Finanzausschuss erbat sich der Bürgermeister nachträglich in besagter Sitzung. Dem Antrag stimmten die Mitglieder einstimmig zu.

Auch beim zweiten Tagesordnungspunkt herrschte schnell Einigkeit. Schließlich ging es um das Salzbrunnenhaus und damit um "ein Kleinod in Sulzbach, das es zu erhalten gilt", wie es Peter Bastian (CDU) ausdrückte. In den 80er Jahren war das Gebäude saniert und der Brunnenschacht verfüllt worden. "Alles, was man damals gerade so gefunden hat, hat man dort wohl eingefüllt", erzählte Peter Raven vom Bauamt. Mit der Zeit sind Hohlräume zwischen den einzelnen Steinen entstanden, und die Holzbalken fangen an, sich zu zersetzen. Deswegen sackt das Erdreich hinter der in den 80ern entstandenen Betonauskleidung ab und bricht in den Schacht.

Aus diesem Grund sei es notwendig, die Verfüllung zu stabilisieren. Dies soll mit einer Mörtel-Injektion geschehen, womit eine Spezial-Tiefbaufirma beauftragt werden müsse, die über die nötigen Kleinstgeräte verfügt. Um genauere Daten zu erlangen, wurde vergangene Woche an zehn Punkten eine Messeinrichtung installiert. Dadurch wurde ermittelt, dass an sieben der zehn Punkte das Erdreich absackt. "Das waren im geringsten Fall 0,5 Millimeter und reichte bis zu acht Millimeter innerhalb dieser Woche", so Peter Raven.

Es müsse noch keine Panik ausbrechen, beschwichtigte der Bürgermeister. Gleichzeitig gab er jedoch zu bedenken, dass es durchaus irgendwann zu Schäden am Gebäude kommen könne. Deswegen bat er den Ausschuss darum, ihn zu ermächtigen, den Auftrag in Höhe von etwa 75 000 Euro brutto zu vergeben. Die Mitglieder des Finanzausschusses stimmten auch diesem Antrag einstimmig zu.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort