Mitgliederzahl auf Höchststand

Wadrill · Die vielfältigen Aktivitäten der Sektion Berg- und Skifreunde Hochwald des Deutschen Alpenvereins sind sehr gefragt. Die Mitgliederzahl wächst weiter. Auf der Jahreshauptversammlung wurde Bilanz gezogen.

Nicht nur deutschlandweit ist beim Deutschen Alpenverein ein kontinuierlicher Mitgliederzuwachs zu registrieren, auch die Sektion Berg- und Skifreunde Hochwald mit Sitz und eigenem Sektionsgebäude in Wadrill profitieren von diesem Aufschwung. In der Jahreshauptversammlung vermeldete Vorsitzender Manfred Dillschneider in seinem Rückblick auf ein wiederum äußerst ereignisreiches Vereinsjahr, dass zum Jahresende mit 1082 Mitgliedern ein Höchststand ereicht wurde, während in den 364 Sektionen des Deutschen Alpenvereins weit über eine Million Mitglieder in den Vereinskarteien eingetragen sind.

"Die noch immer wachsende Mitgliederzahl zeigt uns, dass unsere Aktivitäten nicht nur Berginteressierte anlocken. Viele Kletterer und Wanderer, ob jung oder alt, geben mit ihrer Mitgliedschaft unserem Verein deutlich Aufschwung", zeigte sich der alte und neue Vorsitzende Dillschneider sichtlich zufrieden. Allein zur Kletterwand in der Wadriller Martinsmühle finden viele Sportbegeisterte, auch Familien, den Weg, so dass beim Kinderklettern ein solcher Betrieb herrscht, dass die Betreuer hin und wieder ins Schwitzen kommen. "Letztendlich ist aber unser umfangreiches und vielseitiges Sektionsangebot mit den zahlreichen Aktivitäten Garant für diese positive Entwicklung", betonte Dillschneider. Insbesondere freut es ihn, "dass unzählige Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit viel Begeisterung an den Aktivitäten teilnehmen und die positiven Aspekte des Sports durch Bewegung an der frischen Luft nutzen". Dieser enorme Aufschwung bringt natürlich auch Probleme mit sich. "Es muss uns gelingen, die Zahl der Tourenleiter zu erhöhen und junge Führungskräfte zu gewinnen, damit wir nicht nur beim Hallenklettern, sondern auch in allen Bereichen des Bergsports weiterhin kompetent unterwegs bleiben", hat der Vorsitzende auch Wünsche.

Das Interesse an den Tourenangeboten war groß, auf viele schöne Erlebnisse in der weiten und auch näheren Welt konnten die Mitglieder zurückblicken. Herausragend war eine 14-köpfige Trekkingtour nach Nepal (siehe besonderer Bericht). Eine Schneeschuhtour führte nach Wildschönau, geklettert wurde in Südfrankreich, am Gardasee und in Südtirol, gewandert in den Alpen, Karpaten und auch in Lappland. Radtouren und etliche Familientouren in der näheren und weiteren Umgebung auf Premiumwanderwegen ergänzten das gut genutzte Angebot. Kletter- und Alpinkurse, Sicherheitstrainings, Ausbildungstouren und vieles mehr gehörten zur Palette der weiteren Veranstaltungen. Die weiteren Regularien der Jahreshauptversammlung waren schnell und problemlos abgearbeitet. Kassierer Stefan Sauer wurde eine tadellose Buch- und Kassenführung bescheinigt, so dass die Entlastung nur Formsache war. Im Ausblick auf die Veranstaltungen im laufenden Jahr werden wiederum erlebnisreiche Wander-, Kletter-, Rad- und MTB-Touren angeboten. Reiseziele sind nicht nur in der heimischen Gegend, sondern auch in Sizilien, auf Madeira und den Azoren sowie in den Nordvogesen, im Schwarzwald, Dachsteingebirge und in Berchtesgadener Alpen.

Abschließend erfolgte die Ehrung langjähriger Vereinsmitglieder. Rudolf Görgen (Schmelz) wurde für 40-jährige Zugehörigkeit zum DAV mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet. Für 30 Jahre: Hans, Rosi, Nina und Uwe Zewen (Wadern), Hans Georg Schmitz, Beate und Peter Hoffmann, Otmar Serwe (alle Schmelz); 25 Jahre: Yvonne Betz (Wadrill); Fredi Kuhn (Wadern) und Kai Uwe Schwickert (Nohfelden).

Ausführliche Informationen im DAV-Sektionshaus in der Hermeskeiler Straße 26a in Wadrill unter der Telefonnummer (0 68 71) 9 20 94 18 oder im Internet unter www.dav-hochwald.de, E-Mail: info@dav-hochwald.de sowie Bereits die fünfte Nepaltour der DAV-Sektion Hochwald leitete Fachübungsleiter Manfred Dillschneider erfolgreich. Bei dieser Trekkingreise zu den höchsten Bergen der Welt, erlebten die Teilnehmer die blitzenden Eisriesen aus nächster Nähe, einen faszinierender Blick auf den Mount Everest, Lhostse, Makalu und Ama Dablam. "Es ist mehr als verständlich, dass die Nepalesen glauben, die leuchtend weißen Gipfel seien Wohnsitze der Götter", sagte Dillschneider.

Die gut vorbereitete, 14-köpfige Gruppe startete von Frankfurt/Main über Doha nach Kathmandu. Man hatte Glück, und schon am Tag darauf ging es per Kleinflugzeug in das Bergdorf Lukhla ins Khumbugebiet, zum Ausgangspunkt dieser Tour. Das Wetter muss mitspielen, es muss eine gute Sicht herrschen, und der Wind darf nur in verträglichem Maße wehen, sonst herrscht Flugverbot, und der kleine Flughafen in Lukla in 2800 Meter Höhe darf nicht angeflogen werden.

Zur Akklimatisation mussten die wagemutigen Bergsteiger jeden Tag mindestens 200 Höhenmeter höher aufsteigen als die Schlafhöhe, um so einer Höhenkrankheit vorzubeugen. Über die aussichtsreichsten Pfade Nepals hinauf nach Namche Bazar (3440 Meter), Khumjung (3900 Meter) zum Ama Dablam Base Camp (4295 Meter) lernten sie auch das karge Leben des Bergvolkes kennen.

Nepal zählt immer noch zu den ärmsten Ländern der Erde. Auf der Trekkingtour ist eine Sherpa-Begleitmannschaft unverzichtbar. Vom Lohn als Träger kann ein Sherpa mehrere Monate den Lebensunterhalt seiner Familie bestreiten. Die bettelarme Bevölkerung freute sich über mitgebrachte Hilfsgüter. Zurück in Kathmandu, besuchte man auch das Kinderhaus Shaligram Bal Griha der deutschen Nepalhilfe Beilngries in Lubhu und überreichten eine Geldspende an die Heimleiterin Radhika Singh für das Kinderhaus. Zufrieden und wohlbehalten landeten die Trekkingtourer wieder in Frankfurt mit unvergesslichen Eindrücken vom Nepal-Abenteuer 2013. "Von der ersten bis zur letzten Minute in Nepal habe ich gestaunt: über die freundlichen und liebenswürdigen Menschen im ärmsten Land Südasiens, über atemberaubende Landschaften, die höchsten Berge der Welt, uralte Tempel, eine Vielzahl von Lebensformen und Kulturen mit, wie ein Sprichwort sagt, mehr Göttern als Einwohnern", fasste Dillschneider seine und die Reiseeindrücke seiner Mitfahrer zusammen.

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AUF EINEN BLICKVorstand der Sektion Berg- und Skifreunde Hochwald des Deutschen Alpenvereins: Manfred Dillschneider (1. Vorsitzender), Martina Finkler (2. Vorsitzende), Stefan Sauer (Kassierer), Stefanie Jungmann (Schriftführerin), Thomas Eiden (Ausbildungsreferent), Dieter Kautenburger (Bergsteigen/Klettern), Ralf Motsch (Ausrüstung/Material), Bernd Braun (Wandern/Radtouren), Heike Engel (Kinder, Jugend, Familie), Gerhard Bonertz (Öffentlichkeitsarbeit), Jörg Conrath (Naturschutz), Meinhard Fritzer (Ski alpin), Dieter Lang (Kletterwand), Kalle Falk, Erwin Schneider, Ralf Simon, Markus Schu, Nicole Gerling (Beiratsmitglieder). eb

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