Theater in Sötern Söterner Theaterverein will einen Film drehen

SÖTERN · Mit personeller Kontinuität startet der Theaterverein Sötern ins neue Jahr. Bei der Generalversammlung des Vereins wurden alle Vorstandsmitglieder einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. „Klein aber fein, das ist unser Verein.

Daher ist der Zusammenhalt aber umso größer“, beschreibt der alte und neue Vorsitzende Christian Barth die Truppe aus kreativen Köpfen und Spaßvögeln aller Altersschichten. Und genau diese Mischung sei es auch, weshalb der Theaterverein Sötern nicht ganz so traditionell wie andere Theatervereine sei. Da wundert es wenig, dass man sich nun für dieses Jahr etwas Besonderes hat einfallen lassen. Die Mitgliederversammlung beschloss, dass es erstmals in der Vereinsgeschichte keine Theateraufführungen geben wird. Stattdessen wagen sich die Schauspieler gemeinsam mit der Film-AG des Humboldt-Gymnasiums Trier an die Produktion eines professionellen Films. Björn Alt, stellvertretender Vorsitzender des Theatervereins und Lehrer an der Schule in Trier, hat die Fäden gezogen und ist mit seiner Film-AG in Deutschland auch kein Unbekannter. Unzählige bundesweit ausgeschriebene Film-Preise hat er mit seinen Schülern bereits nach Trier geholt und beachtliche Platzierungen bei Profi-Filmfestivals erreicht.

Um was es in dem neuen Film genau geht, wird noch nicht verraten. Ein aufwendiges Drehbuch, das von der Film-AG gemeinsam mit einem Drehbuchautor geschrieben wurde, liegt fertig in der Schublade. „Es wird eine rund 45-minütige Komödie sein. Also das Genre, das wir auch auf der Bühne immer spielen. Die Zuschauer sollen schließlich etwas zu lachen haben und im Film ihnen bekannte Örtlichkeiten in einem grotesk-witzigen neuen Zusammenhang wiedererkennen. Wir wollen so noch mehr Authentizität schaffen und Dinge umsetzen, die man auf der Bühne so nicht darbieten kann“, verrät Barth.

Gezeigt werden soll der Streifen voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres in Sötern und auch im Kino in Trier. Bis es aber soweit ist, steht noch viel Arbeit ins Haus. Mit mindestens 30 Drehtagen rechnet Alt, bis alle Szenen im Kasten sind. Dazu kommen der Filmschnitt und die Nachbearbeitung. Damit sich der Aufwand lohnt, will der Verein mit der Produktion auch an verschiedenen Film-Wettbewerben teilnehmen.

Der Theaterverein will sich eigenen Angaben zufolge nicht dauerhaft von der Bühne und dem Theaterspiel verabschieden. „Aber wir brauchen nach all den Jahren eine schöpferische Pause und wollen mal etwas Neues außerhalb der klassischen Theaterbühne ausprobieren“, erklärt Barth abschließend die Entscheidung für dieses Jahr.

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