Mit Traktor und Planwagen rund um den Ort unterwegs

Sötern. Jagdvorsteher Lothar Schmeier begrüßte die 40 Teilnehmer der Bannbefahrung in Sötern und freute sich dabei insbesondere über das große Interesse und die hohe Anzahl junger Dorfbewohner an der Fahrt. Er sagte, dass weit mehr als doppelt so viele Anfragen für eine Teilnahme eingingen, wie Plätze auf den Wagen vorhanden waren. Da die Söterner Gemarkung nach der Stadt St

 Die Teilnehmer der Bannbefahrung kurz vor dem Start. Foto: SZ

Die Teilnehmer der Bannbefahrung kurz vor dem Start. Foto: SZ

Sötern. Jagdvorsteher Lothar Schmeier begrüßte die 40 Teilnehmer der Bannbefahrung in Sötern und freute sich dabei insbesondere über das große Interesse und die hohe Anzahl junger Dorfbewohner an der Fahrt. Er sagte, dass weit mehr als doppelt so viele Anfragen für eine Teilnahme eingingen, wie Plätze auf den Wagen vorhanden waren. Da die Söterner Gemarkung nach der Stadt St. Wendel, Bliesen und Freisen die viertgrößte im Kreis St. Wendel darstellt, wurde von den Teilnehmern einiges an Durchhaltevermögen auf der sechsstündigen "Bannsafari" abverlangt. Los ging die Tour im Ortskern und dann in Richtung Eisen. Hier zieht sich der Söterner Bann entlang bis weit hinaus zur Grenze nach Rheinland-Pfalz und bis in unmittelbare Nähe zum Otzenhausener Ringwall. An der nördlichsten Stelle sind es von der Gemarkungsgrenze nur rund zwei Kilometer bis ins rheinland-pfälzische Neuhütten. Hier kam man auch schon zum ersten Höhepunkt der Fahrt, als man am höchsten Punkt des Saarlandes, dem Dollberg (695m), Station machte. Weiter ging die Fahrt dann entlang der Grenze zu Schwarzenbach und Otzenhausen bis hinüber zur Autobahn und der Grenze zu Bosen entlang. Der Bosbach bildet auf einer längeren Strecke den "Grenzfluss" zwischen Sötern und Bosen. Direkt hinter den Häusern in Eckelhausen verläuft die Grenze weiter hinüber am ehemaligen Eckelhauser Bahnhof entlang zum Industriegebiet Eckelhausen, das trotz des Namens großenteils auf Söterner Gemarkung liegt. Auf der anderen Seite der Autobahn verläuft die Grenze quer durch den Holzhauser Wald, am Elsenfeld vorbei und dann weiter entlang der saarländisch/rheinland-pfälzischen Grenze zur Meckenbacher Höhe hin. Auf der Wegkreuzung auf der Meckenbacher Höhe kam man schließlich zu einem geschichtsträchtigen Grenzstein, der einst die Grenze zwischen Deutschland und dem damals von Frankreich beanspruchten Saargebiet markierte. Für viele Teilnehmer erstaunlich war neben der sprichwörtlichen "Grenzerfahrung" und den für einen kleinen Ort doch gewaltigen Banngröße vor allem die Tatsache, dass nahezu die komplette Gemarkungsgrenze mit knapp 200 Jahre alten großen Grenzsteinen markiert ist. Diese historischen Grenzsteine wurden nach dem Wiener Kongress 1815 aufgestellt. Viele Steine seien allerdings entfernt oder beschädigt worden, wie Jagdvorsteher Schmeier auf der Tour erklärte. bat

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