Mit schwungvollem Sommerbetrieb aus den Miesen

Nonnweiler · Das Defizit des Freizeitzentrums Peterberg soll sich dieses Jahr mehr als halbieren. Eigentlich eine gute Nachricht. Doch im Gemeinderat sorgte der Wirtschaftsplan für Kontroversen. Die CDU warf SPD und Bürgermeister vor, die Entwicklung verschlafen zu haben. Die Attackierten konterten.

 Mit Schwung geht's auf der Rutsche den Hügel hinab. Foto: Gemeinde

Mit Schwung geht's auf der Rutsche den Hügel hinab. Foto: Gemeinde

Foto: Gemeinde

Die Gemeinde Nonnweiler muss dieses Jahr für den Betrieb des Freizeitzentrums Peterberg 30 000 Euro zuschießen. Das ist weniger als die Hälfte des Zuschusses 2013. Da waren es noch etwa 70 000 Euro. Für die defizitäre Gemeinde ist dies kein Pappenstiel. Erreicht wird das Sparziel, weil das Freizeitzentrum den Winterbetrieb eingestellt und die Preise für die Sommerrodelbahn angehoben hat.

Das Ende für Ski und Rodel hatte der Gemeinderat einmütig bei Enthaltung der AfN Ende 2013 beschlossen, die Preiserhöhung gegen das Votum der CDU in der ersten Sitzung dieses Jahres.

Diese Entscheidungen sind in den Wirtschaftsplan 2014 des Freizeitzentrums eingeflossen. Die Verabschiedung des Planes nutzte die CDU-Fraktion zu harscher Kritik an Verwaltung und Bürgermeister. Wenn man die Verluste verringern wolle, dann gelinge dies nicht mit Angebotskürzungen und Preiserhöhungen, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Alexander Schweitzer. Die Attraktivität des Freizeitzentrums müsse erhöht, das Konzept der Alm auf dem Peterberg wieder aufgegriffen werden. Als positives Beispiel nannte er die Entwicklung auf dem Schaumberg. Schweitzer zum Bürgermeister: "Sie und die SPD haben die Entwicklung verschlafen. Den sehr schleppenden Fortgang bei der touristischen Weiterentwicklung haben SPD und Bürgermeister zu verantworten."

Er könne sich an keinen Vorschlag der CDU erinnern, sagte in der anschließenden Debatte Bürgermeister Franz Josef Barth. Es sei ein gutes Konzept für die Peterberg-Alm vorgestellt worden, meinte CDU-Ratsmitglied Heinz Klein hingegen. "Dann ist es in der Schublade verschwunden." Man dürfe über den Nationalpark den Peterberg nicht vergessen.

Was die Gemeinde nach Ansicht des Bürgermeisters auch nicht tut. Denn für Investitionen am Peterberg habe man in diesem Jahr 120 000 Euro vorgesehen. Barth: "Man kann nicht sagen, wir machen gar nichts." SPD-Fraktionsvorsitzender Erwin Scherer sagte mit Blick auf den Keltenpark in Otzenhausen: "Wir können nicht zwei Großprojekte auf einmal stemmen. Wir müssen auch die finanzielle Seite im Auge behalten." Zuvor hatte er in seiner Rede betont, dass man am Peterberg auf einem guten Weg sei. Weil das Defizit deutlich verringert werde. Scherer: "Außerdem werden die Öffnungszeiten des Freizeitzentrums vor und nach den Sommerferien flexibler gehandhabt." Von einem Schritt in die richtige Richtung sprach auch Theo Weber von der FWG-Fraktion. Seine Fraktionskollegin Brigitte Heck appellierte an die CDU: "Wünsche können wir viele haben. Unsere Finanzdecke ist aber sehr dünn. Wir können nicht mehr Tore aufmachen." Unterstützung kam auch von der AfN-Fraktion. Roland Riemann: "Die Einstellung des Winterdienstes war aus Haushaltsgründen richtig."

Den Wirtschaftsplan 2014 verabschiedete der Rat dann mit den Stimmen der SPD, FWG und AfN, die CDU war dagegen. Der Erfolgsplan des Freizeitzentrums Peterberg geht von Erträgen in einer Hohe von 280 000 Euro und Aufwendungen von 310 000 Euro aus. Das macht ein Minus von 30 000 Euro. Der Vermögensplan, in dem die Investitionen aufgelistet sind, ist mit knapp 94 000 Euro ausgeglichen.

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