Mit Kultur gegen Armut in Peru

Völklingen · Der Völklinger Kinderarzt Dr. Andreas Niethammer, seine Frau Ruth und ihre Familie stützen mit ihrem Verein „Hilfe für Ayacucho“ etliche medizinische und soziale Projekte in der armen peruanischen Region. Am Freitag hatte der Verein zu einer Kultur- und-Spenden-Aktion eingeladen.

 Evelyne Koch und Andreas Niethammer bei der Kunst-Versteigerung im Alten Rathaus. Foto: Ruppenthal

Evelyne Koch und Andreas Niethammer bei der Kunst-Versteigerung im Alten Rathaus. Foto: Ruppenthal

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Unermüdlich sammeln sie seit zehn Jahren mit ihrem Hilfsprojekt "Hilfe für Ayacucho" Geld für die Not leidende peruanische Region: Ruth und Dr. Andreas Niethammer mit ihrer Familie. Am Freitagabend hatten sie in den Festsaal des Alten Rathauses eingeladen, um zum Valentinstag die Herzen zu öffnen. "Es sind nicht nur die Küsse", hieß Bärbel Jenners Vortrag rund um die Liebe, den Michael Schaefer musikalisch umrahmte.

Bei aller Liebe und Kultur ging es auch hier darum, Spenden für Ayacucho zu sammeln. Dazu stiftete Bildhauerin Evelyne Koch ihre Plastik "Mann und Frau" und einen "Traumfänger" in Gänze für die Ayacucho-Hilfe, außerdem noch 30 Prozent vom Erlös jedes Gemäldes, das während der Veranstaltung im Foyer des Festsaals den Besitzer wechselte. Die Plastik kam für das Mindestgebot von 700 Euro unter den Hammer. Mehr Bieter gab es für den Traumfänger, den Zuschlag erteilte Andreas Niethammer bei 110 Euro.

"Wir wollen heute viele Facetten der Liebe entdecken", sagte Bärbel Jenner in ihrer Einleitung und begann mit einer Art Definition der Liebe von Heinrich Heine. Auch eigene Texte hatte sie dabei, wie den "Versuch über die Liebe". Skurril: Wolf Biermanns Ballade von der beißwütigen Barbara. Außerdem las Jenner Aufregendes, Spannendes, Tragisches und auch Erotisches. Schaefer untermalte das Ganze meist mit der Gitarre, manchmal mit dem Keyboard. Oder spielte Zwischenstücke. Auch einen Text durfte er singend übernehmen: den "Barbarasong".

Informationen aus Peru gab es auch. Etwa von der Nähwerkstatt in der Nähe von Ayacucho, die inzwischen beliebter Treffpunkt für junge Näherinnen geworden ist. Dort gibt es für junge Mütter Handtücher und Decken für Neugeborene. Außerdem wurde ein Weihnachtsfest für rund 100 Kinder organisiert, bei dem die Kinder auch Geschenke erhielten, meist Nützliches für die Schule. Die nächste Aktion der Ayacucho-Hilfe steigt im April: ein Brunch im Bouser Kino.

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