Mit Geburtstagskonzert begeistertEhrung für Bernhard Kleber

Wiebelskirchen. Als am späten Sonntagnachmittag Dirigent Werner Ley den Taktstock aus der Hand legte und die Musiker in der Sporthalle an der Kolbeschule ihre Instrumente einpackten, konnte der Musikverein Harmonie ein begeisterndes Jubiläum in seinen Annalen festschreiben. Der 90. Geburtstag geht als Höhepunkt in die weitere Vereinsgeschichte ein

Wiebelskirchen. Als am späten Sonntagnachmittag Dirigent Werner Ley den Taktstock aus der Hand legte und die Musiker in der Sporthalle an der Kolbeschule ihre Instrumente einpackten, konnte der Musikverein Harmonie ein begeisterndes Jubiläum in seinen Annalen festschreiben. Der 90. Geburtstag geht als Höhepunkt in die weitere Vereinsgeschichte ein. Allein das herausragende Freundschaftsspielen der leistungsstarken Musikgruppen aus der nahen und weiteren Umgebung, wie dem Elternchor der Maximilian-Kolbe-Schule, dem katholische Kirchenchor Wiebelskirchen, den Musikvereinen aus Hangard und Münchwies, der Stadtkapelle Neunkirchen und der Pfarrkapelle Kirrberg neben dem Orchester des Jubilars setzte am Sonntagmittag ganz besondere Akzente. Glanzvoll aber gestaltete sich der Samstagabend mit den souveränen Darbietungen des hervorragend aufgelegten Orchesters der Harmonie unter der Leitung Werner Ley. Bei dem hohen Niveau der Darbietungen ließen die vielen Gesichter blutjunger Musiker in dem 30-köpfigen Orchester staunen. Das aber ist die Philosophie des Dirigenten Werner Ley und auch des Vereinsvorsitzenden Gerald Morgenstern: Die jungen Talente sehr schnell dem großen Orchester zuzuführen und auf ein eigenes Jugendorchester zu verzichten. Dabei schreibt Ley schon mal die "schweren" Noten für den Nachwuchs um. Galionsfigur der vorbildlichen Jugendarbeit aber ist Mathias Kleber. Der 35-Jährige aus Ottweiler, der mit fünf Jahren unter Werner Ley mit dem Erlernen des Blockflötenspieles begann, ist heute Hornist im philharmonischen Orchester der Stadt Erfurt am Theater Erfurt. Er war zum Jubiläum angereist, um mit fünf talentierten Nachwuchskräften das Mozart zugeschrieben Konzertrondo, umgeschrieben für Bläser, aufzuführen. Zuvor hatte Werner Ley mit dem großen Orchester als Intro die Ouvertüre zu "Die Banditen" von Jacques Offenbach, Filmmusiken aus "Top Gun" und Rossinis schmissige "Regina" mit Bravour aufgeführt. Kenntnisreicher Moderator war Dietmar Fritz, Bruder des Dirigenten und Musikers, Achim Fritz. Zum absoluten Höhepunkt aber wurde das Galakonzert des Polizeimusikkorps des Saarlandes unter der Leitung von Rainer Dietrich, der auch als Tenor glänzte und charmanter Moderator war. Weitere Solisten im farbigen Programm waren Wolfgang Gusenburger (Saxofon), Andreas Peifer, Eberhard Ihl und Robert Kettenbaum (Trompete) sowie im Gesangspart die starke Sopranistin Susanne Thewes. Herausragend ihr Edith-Piaf-Potpourri und ihre "schwedischen Lieder". Mehr als gelungen das Experiment des über 30 Musiker starken großen Blasorchesters mit der Mischung aus österreichischer Volksmusik (Steiermark) und Rock nach Hubert von Goysern. Zwei Stunden vergingen wie im Fluge angesichts der glänzenden Leistung des Polizeimusikkorps des Saarlandes unter Leitung von Rainer Dietrich. Dieses Orchester ist ein herausragender Botschafter des Saarlandes. Wiebelskirchen. Anlässlich des Jubiläums der Harmonie Wiebelskirchen wurde Ehrenvorsitzender Bernhard Kleber für über 60 Jahre Musikertätigkeit vom Präsidenten des Bundes saarländischer Musikvereine, Josef Petry, und auch von Seiten des Vereins ausgezeichnet. Der Nachwuchs der Harmonie wiederum bedankte sich bei Werner Ley und Gerald Morgenstern für ihr Engagement in der Jugendarbeit. Célestine Benoist überreichte ein Präsent. Anerkennung gab es auch von der Kolbeschule. Musikfachlehrer Michael Mischo verwies auf dies ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen Schule und Verein. 100 Schülerinnen und Schüler lernten derzeit in der Schule ein Blasinstrument. Die Gäste begrüßt hatte Vorsitzender Gerald Morgenstern, während der Präsident des Bundes saarländischer Musikvereine, Josef Petry den Verein und sein Engagement in der Jugendarbeit besonders würdigte.

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