Merzig rüstet sich für die Zukunft

Merzig · Wie die Kreisstadt Merzig und ihre Stadtteile attraktiv und lebenswert bleiben, dafür will die Stadt mit Hilfe von Entwicklungskonzepten Vorschläge erarbeiten. Das Land soll den Prozess finanziell unterstützen.

 Der Merziger Stadtpark soll mit Unterstützung der Städtebauförderung attraktiver gestaltet werden. Foto: Rolf Ruppenthal

Der Merziger Stadtpark soll mit Unterstützung der Städtebauförderung attraktiver gestaltet werden. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Die Stadt Merzig will mit Unterstützung von Land und EU ihren Stadtkern attraktiver gestalten und zugleich ein zukunftsfestes Entwicklungskonzept für die Kernstadt und die Stadtteile erarbeiten. Der Stadtrat billigte in seiner jüngsten Sitzung eine entsprechende Vorlage der Verwaltung, bei der es formal um die Meldung von Projekten zum Städtebau-Förderungsprogramm ging. Dieses Programm sollte eigentlich, was den Programmteil "Soziale Stadt" betrifft, 2013 auslaufen.

Stadtpark aufwerten

Allerdings sei bei Gesprächen mit Vertretern der zuständigen Fachabteilung im Innenministerium Mitte Dezember vereinbart worden, dass die Förderung für die "Soziale Stadt" noch um ein weiteres Jahr bis Ende 2014 verlängert wird, hieß es von der Verwaltung. Darum sei der Rat gehalten, auch für dieses Jahr eine Liste von Maßnahmen zu erstellen, die für eine Förderung angemeldet werden sollen.

Davon unberührt ist nach Darstellung der Verwaltung die noch laufende Umgestaltung des Merziger Kirchplatzes, die ebenfalls über das Programm "Soziale Stadt" gefördert wird. "Für die Realisierung des Projektes Kirchplatz steht insgesamt ein Kostenrahmen in Höhe von rund 1,87 Millionen Euro zur Verfügung. Damit ist die Finanzierung der Maßnahme im Rahmen des Verfügungsrahmens der Sozialen Stadt gesichert", teilt die Verwaltung mit.

Darüber hinaus hat der Stadtrat weitere Einzelmaßnahmen in der Kernstadt zur Förderung angemeldet. So ist ein Neubau der Volieren am Merziger Tierpark geplant, für den Kosten in Höhe von 60 000 Euro veranschlagt werden. Etwa 150 000 Euro will die Stadt in das Aufhübschen des Stadtparks stecken, unter anderem soll dort die Beleuchtungsanlage verbessert werden. Die Straßeneinmündung Trierer Straße/Ecke Josefstraße soll neu gestaltet werden, hierfür hat die Stadt Planungskosten von 15 000 Euro beim Förderprogramm angemeldet.

In Ergänzung zu dem Gemeinde-Entwicklungskonzept (Geko), das aktuell erarbeitet wird, sollen weitere Teil-Entwicklungskonzepte aufgestellt werden. Damit will die Stadt unter anderem gegen die Zunahme von Wohn- und Gewerbe-Leerständen in den Stadtteilen vorgehen, die von den Gutachtern des Geko aufgrund demografischer Entwicklungen und eines verstärkten Zuzugs aus der Peripherie heraus in die Kernstadt vorhergesagt wird.

Wichtige Weichenstellung

Bürgermeister Marcus Hoffeld sieht in dem jetzt beschlossenen Programmpaket eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft der Kreisstadt: "Diese Entwicklungskonzepte stellen eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Kreisstadt Merzig dar." Ziel sei es, alle öffentlichen sowie privaten Planungen und Vorhaben in einer Gesamtschau zusammenzuführen und in einem Gesamtkonzept aufeinander abzustimmen. Die Konzepte sollten nach den Worten von Hoffeld "in einem Leitbild münden, das Antworten darauf liefert, wie sich die Stadt mittel- bis langfristig in Bezug auf die verschiedenen Bereiche und Themen aufstellen wird".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort