Das, was der Fußball-Landesligist FV Püttlingen in den vergangenen Wochen erreicht hat, hätten ihm viele in der Winterpause nicht zugetraut. Der Tabellenführer der Fußball-Landesliga Süd verlor mit Erfolgs-Spielertrainer Sven Schiller und den Leistungsträgern Holger Klein und Sebastian Böhm damals drei enorm wichtige Eckpfeiler der Mannschaft. Die Meisterschaft war quasi abgeschrieben. Doch die Verantwortlichen des Vereins beorderten Kapitän Michael Alff zum neuen Spielertrainer - und der schaffte die Überraschung doch noch und wurde mit seiner Mannschaft Meister. An diesem Samstag um 16 Uhr tritt sein Team ein letztes Mal in dieser Saison an - beim Vizemeister Spvgg. Quierschied.

"Ich fand das eigentlich ganz locker", sagt Michael Alff zu seiner ersten Halbserie als Trainer, die er gleich mit dem Meistertitel abschließen konnte: "Die Mannschaft hat gut mitgezogen und hat es mir dadurch super einfach gemacht." Den Mannschaftsgeist und die Geschlossenheit macht Alff als Grundpfeiler des Erfolgs aus: "Bei uns herrscht echte Kameradschaft und mit Laufeinsatz und Kampf konnten wir die Abgänge kompensieren. Hätten wir die ersten Spiele nach der Pause verloren, wäre die Runde aber vielleicht anders gelaufen." Dass auch etwas Glück dazugehörte, will Michael Alff nicht bestreiten: "Ich wusste, dass Quierschied nicht oft patzen wird und unser größter Konkurrent sein wird. Dass bei uns immer ein Ausrutscher drin ist, wusste ich auch. Darauf hat die ganze Klasse ja gewartet. Dass Quierschied dann in Walpershofen 4:5 verliert, hat mich natürlich gewundert."

Hätte die Spvgg. Quierschied Ende März beim Tabellensiebten gewonnen, hätte es beim Gipfeltreffen an diesem Samstag nach Punkten mit Püttlingen gleichziehen können. "Quierschied ist spielerisch stärker als wir. Aber wir können das Läuferische und den Kampf entgegensetzen", sagt Alff, der im letzten Saisonspiel auf einige Spieler verzichten muss: Marco Klein (Bänderriss), Alexander Bick (Muskelfaserriss), Benjamin Blass (Beruf) sowie die A-Jugendlichen Tim Borschel und Sascha Bernardi (wichtiges Jugendspiel) werden gegen Quierschied fehlen.

"Es ist immer schön, wieder zurück nach Quierschied zu kommen", meint Michael Alff, der früher selbst für die "Wambe" gespielt hat. "Aber ich will mich wegen der Ausfälle nicht abschießen lassen", schiebt er lachend nach: "Wir werden improvisieren und auch das kompensieren - wie schon in der gesamten Rückrunde."