Mehr als nur ein Schwimmverein

Bosen · Was muss die Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) eigentlich bei ihrem Dienst am Bostalsee so alles leisten? Darüber hat die DLRG-Ortsgruppe Gresaubach 21 Kinder beim Baywatch-Tag informiert. Der Nachwuchs sammelte so erste Erfahrungen in der Wasserrettung.

 In ihre Arbeit führten Mitglieder der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft beim Baywatch-Tag am Bostalsee ein. Fotos: DLRG

In ihre Arbeit führten Mitglieder der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft beim Baywatch-Tag am Bostalsee ein. Fotos: DLRG

 Beim Schnuppertag lernten die Kinder verschiedene Knotentechniken kennen und durften sich selbst daran versuchen.

Beim Schnuppertag lernten die Kinder verschiedene Knotentechniken kennen und durften sich selbst daran versuchen.

 Das ist die DLRG-Station am Strandbad in Gonnesweiler, ausgestattet mit diversen Rettungshilfen.

Das ist die DLRG-Station am Strandbad in Gonnesweiler, ausgestattet mit diversen Rettungshilfen.

Jahr für Jahr bringen die ehrenamtlich tätigen DLRG-Mitglieder in Hallen- und Freibädern vielen Menschen aller Altersklassen das Schwimmen bei. "Doch wir sind mehr als nur ein Schwimmverein", erklärte Johannes Geib, Ausbildungsleiter der DLRG-Ortsgruppe Gresaubach. Zu den Aufgaben der Ortsgruppe gehört auch die Wasserrettung am Bostalsee .

Um dem Nachwuchs einen Einblick in Erste Hilfe und Rettungsschwimmen zu geben, veranstaltete die Ortsgruppe einen Baywatch-Tag am Bostalsee für den Nachwuchs. 21 Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren hatte die Ortsgruppe neugierig gemacht. Bootsführer Philipp Scherer erklärte den angehenden Rettungsschwimmern, worauf man als Fahrgast beim Bootfahren achten muss und welche Funktionen die Motorrettungsboote im Einsatz bieten. "Wir wollen den Kindern den direkten Bezug zu unserer eigentlichen Arbeit zeigen", sagte Geib. Das alles in altersgemäßer Form. "Keineswegs nur mit trockenen Fakten, sondern wir wollen die Kinder dabei auch bespaßen", verdeutlichte Geib.

Zunächst theoretisch, dann praktisch wurden die Kids in die Knotenkunde eingewiesen. "Das Beherrschen einiger wichtiger Knotentechniken ist die elementare Voraussetzung für eine gute Mitarbeit im Wasserrettungsdienst", meinte der Ausbildungsleiter. Mit ein paar Übungen wurde der Nachwuchs in die Digitalfunktechnik eingewiesen, ihnen die Hauptwache und die Wachturmbesetzung im Gonnesweiler Strandbad vorgestellt.

Des Weiteren demonstrierten die Wasserretter, wie man mit einem Wurfsack einen ermüdeten Schwimmer an Land ziehen kann, bevor es zur lang erwarteten Bootstour ging. "Den Kindern hat es sehr gut gefallen, ich denke wir konnten das Interesse am Wasserrettungsdienst bei ihnen wecken", ist Geibs Fazit des Baywatch-Tags. Für den Ausbildungsleiter war dies immens wichtig. "Auch die DLRG hat gewisse Nachwuchsprobleme", gestand Geib. Diesen wird nun konkret entgegen gesteuert. Denn die DLRG Gresaubach plant in den nächsten Wochen ein Jugend-Einsatz-Team, kurz JET genannt, für Zwölf- bis 16-Jährige zu gründen. Das Pilotprojekt soll im Herbst gemeinsam mit der DLRG Ortsgruppe Lebach gestartet werden. Angehende Rettungsschwimmer sollen dabei spielerisch die Grundlagen des Wasserrettungsdienstes erlernen und so langsam an den Dienst herangeführt werden.

Nach dem Schnuppertag konnte sich Geib über weiteres Interesse an der Arbeit der DLRG freuen. Während der Woche erhielt die Wachmannschaft am Bostalsee noch zusätzlich Verstärkung. Acht Rettungsschwimmer im Alter zwischen 14 und 17 Jahren tauchten in der Rettungswache auf und wirkten als Azubis beim regulären Wachbetrieb mit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort