Mehr als 550 Leute beim Hungermarsch

Türkismühle. "Wir hatten ideales Wetter und von der Organisation her lief auch alles reibungslos", lobt Arnold Meiborg von der Indienhilfe. Der Hungermarsch der Organisation startete am Sonntag am Gemeindezentrum in rheinland-pfälzischen Hoppstädten und führt über 15,2 Kilometer zum Schulzentrum nach Türkismühle

 Teilnehmer des Marsches auf dem Weg nach Türkismühle. Foto: atb

Teilnehmer des Marsches auf dem Weg nach Türkismühle. Foto: atb

Türkismühle. "Wir hatten ideales Wetter und von der Organisation her lief auch alles reibungslos", lobt Arnold Meiborg von der Indienhilfe. Der Hungermarsch der Organisation startete am Sonntag am Gemeindezentrum in rheinland-pfälzischen Hoppstädten und führt über 15,2 Kilometer zum Schulzentrum nach Türkismühle. "Insgesamt hatten wir etwas mehr als 550 Teilnehmer", berichtet Meiborg, "wobei sehr viele aus dem Saarland kamen." Die saarländischen Wanderer waren am frühen Morgen mit einem Bus von Türkismühle aus nach Hoppstädten transportiert worden, wo dem Marsch für den guten Zweck ein ökumenischer Gottesdienst im Gemeindezentrum voranging. Der Marsch führte zunächst nach Neubrücken und sodann durch den Rosenwald nach Nohfelden, wo jeweils Rast-Stationen eingerichtet waren. Für manche war an diesem Punkt, zirka elf Kilometer waren bis nach Nohfelden erwandert, aber bereits Endstation. Oder besser gesagt, es wurde kehrtgemacht. So machten sich etwa die Jugendfeuerwehren aus dem Kreis Birkenfeld, die rund 120 Teilnehmer stellten, schon wieder auf den Heimweg. Meiborg hat dafür Verständnis: "Für ungeübte Wanderer ist diese Strecke schon eine Herausforderung. Denn die Teilnehmer aus Rheinland-Pfalz müssen den ganzen Weg ja auch wieder zurücklaufen." Dafür stieß eine weitere Gruppe hinzu: Die Schüler der Waldorfschule Walhausen schlossen sich in Nohfelden der Wandergruppe an und marschierten mit nach Türkismühle, wo es eine deftige Lyonerpfanne zur Stärkung gab. "Die Waldorfschüler kamen mit 89 Teilnehmern und hatten sogar zwei Ponys mit dabei", lacht Meiborg, der richtig Spaß beim Hunger-Marsch hatte. Spaß beim Helfen sozusagen, denn im Rahmen des Hungermarsches der Indienhilfe Obere Nahe werden immer fleißig Spenden gesammelt. "Ich schätze, dass in diesem Jahr zwischen 15000 und 20000 Euro zusammengekommen sind. Wir haben die Abrechnung noch nicht gemacht", erklärt Meiborg. Das Geld wird später Pater Franklin vom Orden des Franz Xavier übergeben, der die Projekte in Indien, genauer gesagt in Bhopal und Kalkutta, betreut. Die Spendengelder, die in den vergangen Jahren für die Indienhilfe eingesammelt wurden, haben geholfen, Not und Elend zu lindern. Beispielsweise wurden Brunnen gebaut, Wohnhäuser errichtet und Waisenhäuser eröffnet. Auch Gesundheitsfürsorge und Krankenpflege sind wichtige Anliegen der Indien-Helfer. In mehreren Stationen betreut Pater Franklin mit seinen Mitstreitern an Lepra erkrankte Menschen. "Lepra ist eine ganz schlimme Sache in Indien. Dabei wäre vielen ganz leicht zu helfen, denn Lepra ist eine Viruserkrankung, die im Frühstadium gut zu behandeln ist", weiß Meiborg, der für Patenschaften wirbt: "Eine Patenschaft für ein Waisenkind kostet monatlich zehn Euro. Damit wird ein Großteil der Schulkosten und des Essensgeldes abgedeckt, zudem die Kosten für die medizinische Grundversorgung." togInfos über die Indienhilfe gibt es bei Arnold Meiborg, Telefonnummer: (06782)7571.

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