Markus Heitz und Co. entführen in Fantasie-Welten

Neunkirchen. Heute Abend müssen sich die Neunkircher warm anziehen. Zumindest diejenigen, die es Richtung Gegenortschacht zieht. Dort nämlich ist Gänsehaut angesagt. Und selbst wenn die Besucher mit Decken und warmen Pullovern versorgt und von Heizstrahlern in der Schachtanlage unterstützt, äußerlich nicht frieren werden - Gänsehaut ist trotzdem garantiert

Neunkirchen. Heute Abend müssen sich die Neunkircher warm anziehen. Zumindest diejenigen, die es Richtung Gegenortschacht zieht. Dort nämlich ist Gänsehaut angesagt. Und selbst wenn die Besucher mit Decken und warmen Pullovern versorgt und von Heizstrahlern in der Schachtanlage unterstützt, äußerlich nicht frieren werden - Gänsehaut ist trotzdem garantiert. Denn zum zweiten Mal lädt die Kulturgesellschaft zur Fantasy-Nacht. Und Namen wie Markus Heitz, Christoph Marzi, Tanja Heitmann und Boris Koch sprechen für sich. Vater der Nacht ist Markus Walther (Foto: SZ), den Neunkirchern spätestens seit seiner Initiative für die Kriminacht bekannt. Die gab es mittlerweile zwei Mal. Voriges Jahr nun, da dachte Walther sich: "Es muss nicht immer Krimi sein." Und im Rahmen der Literaturtage kreierte, organisierte und moderierte er damals in der Stummschen Kapelle die erste Fantasy-Nacht. Die kam super an. Trotz schnatternder Besucher - hier gab's nur die Möglichkeit, mit Hilfe eines Generators für etwas Wärme zu sorgen - war das Interesse größer als für die beiden Kriminächte. Auf ein Neues hieß es dann in diesem Jahr. Mit dem Gegenortschacht war dann auch eine etwas größere und vor allem heizbarere Alternative gefunden. Krimi-Liebhabern sei am Rande versichert: Walther ist nach wie vor Krimifan, wird auch an den Kriminächten weiterarbeiten. Und der Krimi, so erinnert er sich im Gespräch mit der SZ, hatte ihn auch bereits ein erstes Mal zum gebürtigen Saar-Pfälzer Markus Heitz gebracht. Der hatte nämlich mal auf seiner Internet-Seite angekündigt, einen Krimi zu schreiben. Bislang hat er's nicht und braucht er auch nicht: Mit seinen Fantasy-Romanen um Werwölfe und anderes Horror-Getier hat er sich längst unter die Spitze der deutschen Fantasy-Autoren geschrieben. Mittlerweile wohnt er im Raum Zweibrücken.Nach wie vor im Lande, genauer in der Landeshauptstadt, lebt Christoph Marzi. Der zweite Autor heute Abend schreibt so genannte All-Age-Bücher (Bücher für Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen) aber auch Kinderbücher, ist Lehrer in Saarbrücken und selbst mehrfacher Vater. In ganzen Serien hat er seine Leser schon in alte unterirdische Städte und an ähnlich mysteriöse Orte entführt. Auch zwei Externe hat Walther verpflichten können. Der gebürtige Berliner und heutige Bayer Boris Koch gibt der Fantasy gerne was Ironisches. Die romantische Seite vertritt Tanja Heitmann. "Diese Richtung schreiben in Deutschland nicht viele", weiß Walther, der Heitmanns ganz besonderen Stil schätzt. Etwa zweieinhalb Stunden werden die vier Autoren heute Abend in die Fantasie-Welten entführen. In zwei Blöcken lesen jeweils zwei Autoren, dazwischen gibt es eine Pause - fürs Bücher-Signieren, Fragen-Stellen und Stöbern an den Büchertischen. Wer die Autoren bei Licht-Effekten und Kerzenschimmer erleben will: Noch gibt es Karten. Für zehn Euro im Vorverkauf, beispielsweise der NVG, oder für zwölf Euro an der Abendkasse.

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