"Man sieht, was man geschafft hat"

Neunkirchen. Mit einem Eimer Wasser und einem Fensterleder bewaffnet, macht sich Jasmin Thome ans Fensterputzen. An diesem Vormittag ist sie im Haushalt von Christel Efan beschäftigt. "Sie macht alles, was ich nicht mehr so gut kann", erklärt die sympathische Rentnerin. Besonders das viele Bücken hat der Hausfrau und ehemaligen Angestellten im Personalwesen, zu schaffen gemacht

Neunkirchen. Mit einem Eimer Wasser und einem Fensterleder bewaffnet, macht sich Jasmin Thome ans Fensterputzen. An diesem Vormittag ist sie im Haushalt von Christel Efan beschäftigt. "Sie macht alles, was ich nicht mehr so gut kann", erklärt die sympathische Rentnerin. Besonders das viele Bücken hat der Hausfrau und ehemaligen Angestellten im Personalwesen, zu schaffen gemacht. "Wenn ich runter gehe, komme ich nicht mehr hoch", scherzt sie. Für Thome ist das kein Problem. Seit vergangenem Jahr arbeitet sie für die Agentur für Haushaltsnahe Arbeit (AhA) in Neunkirchen. Durch einen Zeitungsartikel, der die Dienstleistungen der Agentur beschrieben hat, ist sie darauf aufmerksam geworden und hat sich gleich beworben. Die flexible Arbeitseinteilung hat ihr gut gefallen, da sie Mutter einer sechsjährigen Tochter ist. Als gelernte Bäckereifachverkäuferin war es oft schwierig, den Wechsel zwischen Früh- und Mittagschicht mit ihrem Kind zu vereinbaren. Jetzt arbeitet sie von Montag bis Samstag meistens am Vormittag. Christel Efan war eine ihrer ersten Kunden. Inzwischen betreut sie immer so zwischen zehn bis zwölf Haushalte. "Ich verstehe mich mit allen meinen Leuten gut.", erzählt die junge Haushaltshilfe. Da wird neben der Arbeit auch mal ein kurzer Plausch gehalten. "Am Anfang war es schwierig, sich auf die verschiedenen Leute und ihre Wünsche einzustellen", erinnert sich Thome. "Jetzt ist es Routine". Trotzdem muss sie sich nach wie vor auf die Wünsche der verschiedenen Kunden einstellen. "Sie sagen mir, wie sie es gerne hätten." Jasmin Thome nimmt sich Staubsauger und Staubtuch und zieht weiter ins Wohnzimmer des Hauses, an das sich eine gemütliche Terrasse anschließt. Dort sitzt gerade Christel Efan. Dass die Hausbesitzer da sind, während Thome arbeitet, ist für sie ganz normal. Mit routinierten Wischbewegungen staubt sie den Wohnzimmerschrank, der in dunklem Holz gehalten ist, sorgfältig ab. Wenn sie später nach Hause kommt, so gesteht sie lächelnd, hat sie erst mal keine Lust, in ihrem eigenen Haushalt gleich weiterzuputzen. "Denn meine Finger sind ganz aufgeweicht, weil ich keine Handschuhe anziehe. Dann verschiebe ich das Putzen lieber auf Abends." Sie kann sich gut vorstellen, längerfristig für die AhA zu arbeiten, erzählt Thome. "Es ist mit Kind einfach praktischer!". Außerdem ist sie sozial- und rententechnisch abgesichert. "Ich habe die Agentur auch schon anderen Frauen empfohlen". Was ihr auch an ihrem Beruf gefällt, ist die Tatsache, dass ein Ergebnis sichtbar ist. "Man sieht, welche Arbeit man geschafft hat, wenn alles schön sauber ist." Während sich Thome ans Staubsaugen macht, erzählt Christel Efan, dass sie die Arbeit der Agentur für Haushaltsnahe Arbeit sehr schätzt. "Ich finde, dass ist eine sehr gute Einrichtung, für die, die Dienstleistungen in Anspruch nehmen wollen und natürlich für die Mitarbeiterinnen selbst!" "Ich habe die Agentur auch schon anderen Frauen empfohlen."Jasmin Thome

StichwortSaubere Arbeit - das ist da Motto der Agentur für Haushaltsnahe Arbeit (AhA). Diese Agentur vermittelt Haushaltshilfen, die sozialversichert sind. Ob Reinigungsarbeiten im Haus, Botengänge oder Einkäufe - die Mitarbeiterinnen der AhA helfen den Kunden in verschiedenen Bereichen. Bei der Kath. Familienbildungsstätte Neunkirchen e.V. gibt es seit 2004 eine solche AhA-Agentur. Ansprechpartnerin ist dort Mechthild Otterbach, die rund 20 Mitarbeiterinnen und darüber hinaus auch einen Mitarbeiter betreut. "Die Hausarbeit wird wieder mehr geschätzt", sagt sie und das soll durch die AhA noch weiter verstärkt werden. Kontakt: Telefon: (06821) 904 650. evy

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