Loos will auf Sturmläufe verzichten

Hoof · Wenn die SG Hoof-Osterbrücken auf den FC Niederkirchen trifft, geht es um mehr als um Derby-Ehre. Beide Teams brauchen Punkte im Kampf um den Ligaverbleib. Im Hinspiel traf Torwart Torsten Loos per Kopf zum 1:1 für die SG.

 Torsten Loos, in der Bildmitte, führte die SG Hoof-Osterbrücken von der Kreis- bis in die Landesliga. Der Torwart und Trainer will bis Saisonende alles dafür tun, um in der Liga zu bleiben. Foto: TAF

Torsten Loos, in der Bildmitte, führte die SG Hoof-Osterbrücken von der Kreis- bis in die Landesliga. Der Torwart und Trainer will bis Saisonende alles dafür tun, um in der Liga zu bleiben. Foto: TAF

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Torsten Loos als Torschütze beim Fußball-Landesligisten SG Hoof-Osterbrücken - das kommt nicht alle Tage vor. Denn schließlich ist der 38-jährige Spielertrainer Torwart und kein Stürmer. In der aktuellen Saison hat Loos allerdings auch schon einmal getroffen. In der Hinrunde lag seine Elf beim Lokalrivalen FC Niederkirchen in der Nachspielzeit mit 0:1 hinten, als Loos mit nach vorne stürmte und per Kopf den umjubelten 1:1-Ausgleich erzielte. "Das war das erste Mal in 20 Jahren Fußball, dass ich aus dem Spiel heraus getroffen habe", erinnert sich Loos vor dem Rückspiel an diesem Samstag um 16.30 Uhr in Hoof.

Auf Sturmläufe von sich selbst würde er im Rückspiel aber gerne verzichten. Denn natürlich geht der Schlussmann nur mit nach vorne, wenn seine Elf hinten liegt. Und das soll im Derby nicht wieder passieren. "Wir haben die Möglichkeit, mit einem Sieg unsere Ausgangsposition im Abstiegskampf enorm zu verbessern", weiß der Übungsleiter. Momentan steht sein Team mit 17 Zählern nur dank der besseren Tordifferenz gegenüber dem FV Eppelborn II gerade noch über dem Strich. Gegner Niederkirchen ist mit zehn Punkten Tabellen-Letzter, schöpft aber nach dem überraschenden 2:1-Erfolg am letzten Wochenende gegen Tabellenführer SV Landsweiler-Lebach wieder Hoffnung im Kampf um den Ligaverbleib.

Mit dem Ligaverbleib würde sich auch Loos gerne aus Hoof-Osterbrücken verabschieden. Der Spielertrainer wird am Saisonende aus diesem Amt ausscheiden. Loos hatte den Club im Sommer 2010 übernommen und von der Kreis- bis in die Landesliga geführt. "Eigentlich wollte ich schon vor dieser Runde aufhören", berichtet Loos. Doch als sein Team im Herbst 2012 mit nur einem Zähler am Ende der Landesliga-Tabelle stand, entschloss er sich doch noch, weiterzumachen. "Wir sind vorher zwei Mal aufgestiegen, und dann wollte ich nicht direkt gehen, wenn es mal nicht läuft", sagt Loos. "Allerdings habe ich schon damals gesagt, dass im Sommer 2014 dann endgültig Schluss ist."

Dass Loos mit seinem Team noch den Ligaverbleib schafft, das hofft auch sein Nachfolger. Dieser wird Christian Dorobek sein. Der ehemalige Oberliga- und Saarlandligaspieler ist derzeit noch als Spielertrainer beim Bezirksligisten SF Güdesweiler tätig. "Ich hatte mehrere Angebote für die kommende Runde, aber ich habe mich für Hoof-Osterbrücken entschieden, weil es mich reizt, in der Landesliga zu arbeiten", erklärt Dorobek, fügt aber gleich hinzu: "Selbstverständlich gilt mein Vertrag aber auch, wenn es mit dem Ligaverbleib nicht hinhaut."

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