Leon van Asten hofft auf den ersten Titel für die „Elftal“

Saarbrücken · Leon van Asten ist schon sein ganzes Leben lang Fußball-Fan „Als wir uns 1982 nicht für die WM qualifiziert haben, habe ich vor dem Fernseher geweint“, erinnert sich der 45-jährige Niederländer. Bei den Spielen sei seinen Landsleuten die Verkleidung sehr wichtig.

Er selbst habe bei der WM 2006 in Deutschland mit seiner orangefarbenen Kostümierung und einem Holzschuh auf dem Kopf sogar einen Wettbewerb gewonnen. Doch im Gegensatz zu früher sei er inzwischen "ein bisschen ruhiger" geworden. Heute ist der gebürtige Eindhovener Lehrer für Englisch, Geographie und Geschichte an der Montessori Gesamtschule in Saarbrücken. Die Liebe zu einer Französin habe ihn 2001 ins Saarland geführt. Falls die Grande Nation bei der laufenden WM auf die Niederlande treffen sollte, sieht er den Familienfrieden aber nicht gefährdet: "Sie ist nicht so Fußball-begeistert und hält sich da eher raus", sagt er. Auch die früher verbreiteten Anfeindungen zwischen deutschen und holländischen Fans seien zum Glück zurückgegangen: "Sie sind heute nicht mehr so aggressiv und demütigend, sondern eher witzig und neckend - damit kann ich leben."

Trotz ihrer guten Leistungen in der bisherigen WM würden viele seiner Landsleute und vor allem die Medien auf ihre Mannschaft, "Elftal" genannt, schimpfen, was ihn schon ärgere. Ihr taktisches Konzept stimme und ihr Trainer Louis van Gaal sei super. "Auch wenn er nicht der Einfachste ist", ergänzt van Asten. Ursprünglich habe er darauf getippt, dass Argentinien Weltmeister werde: "Aber jetzt glaube ich, dass wenn wir Mexiko packen, es schaffen könnten." Der WM-Titel 2014 wäre übrigens der erste für das Land. Bereits drei Mal, 1974, 1978 und 2010, sind die Niederländer im Finale gescheitert: "Das ist schon ein kleines Trauma."

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