Leidenschaft für lebensfrohe Kunst

Neunkirchen. Warme, satte Farben, die Leichtigkeit des unbeschwerten Daseins: Genau das bringt der Neunkircher Künstler Günther Fries mit seinen Werken zum Ausdruck. Mediterrane Träume heißt seine Ausstellung, die jetzt in der Neunkircher Villa Medici eröffnet wurde

Neunkirchen. Warme, satte Farben, die Leichtigkeit des unbeschwerten Daseins: Genau das bringt der Neunkircher Künstler Günther Fries mit seinen Werken zum Ausdruck. Mediterrane Träume heißt seine Ausstellung, die jetzt in der Neunkircher Villa Medici eröffnet wurde. "Die stimmungsvollen Räume dieses Restaurants passen zu den Bildern von Günther Fries", sagt der Pressesprecher des Landkreises Neunkirchen, Sören Meng, der in die Ausstellung eingeführt hat. Und es stimmt: Wo könnten solche Radierungen und Werke mit Aquarell und Mischtechniken besser aufgehoben sein, als in einer Villa, die ihrerseits Luxus verströmt, auf deren mondäner Terrasse mit Blick auf einen wunderschönen Brunnen man das Gefühl hat, im Urlaub zu sein. Denn Urlaubsstimmung ist es auch, was Günther Fries mit seinen Werken hervorruft. So heißt eines der Werke, für das sich direkt mehrere Gäste interessierten, Sommerzeit. Eine Radiermalerei von einer Platte, eine selbst entwickelte Technik von Günther Fries, der 17 seiner Werke in der Villa Medici als Dauerausstellung zeigt. Sören Meng erklärt bei der Vernissage, dass über die Herstellung einer Farbradierung wenig bekannt ist. "Sie wird oft als normaler Druck angesehen", sagt Meng. Dabei handele es sich um die komplizierteste Drucktechnik. Es sind drei Kupferplatten nötig und der Arbeitsaufwand ist enorm groß. Zunächst zeichnet Fries das Spiegelbild einer vorgefertigten Zeichnung mit einer Stahlnadel auf eine dieser Platten und ätzt sie mit Säure ein. Die Zeichnung wird dann später auf Spezialpapier gedruckt."Für Günther Fries ist die Radierkunst in Markenzeichen, auch deshalb ist er als einzig saarländischer Künstler im internationalen Kunstverlag Artes und im Kunstverlag Schumacher vertreten." Diese Kunsthäuser vertreten große Namen wie Picasso, Miro, Hundertwasser oder auch Christo. "Seine Ansichten von der Toskana, südlichen Städten und Landschaften sind begehrt", sagt Meng. Doch auch der Region fühlt sich Fries verbunden, wie er mit dieser Ausstellung zeigt. Und auch wenn die Ausstellung in der Villa Medici als Dauerausstellung angelegt ist, so sind die Werke doch alle verkäuflich. Werke von einem Menschen, dessen Leidenschaft die lebensbejahende Kunst ist. Erklären will der Künstler diese Kunst nicht groß. "Man sollte schauen", sagt Fries lächelnd. In Ruhe angeschaut können die Werke in der Villa Medici ja nun werden. "Die Bilder von Günther Fries und unser Restaurant passen einfach gut zusammen", so der Inhaber Boris Jacopini. Genau das finden auch die Gäste der Vernissage. "Es ist eine gute Idee, Kunst und kulinarischen Genuss miteinander zu verbinden", sagt Angelika Fistler aus Wiebelskirchen. Die Villa Medici ist in der Zweibrücker Straße 86 in Neunkirchen. Informationen erteilt Inhaber Boris Jacopini, Telefon (06821) 86 55 13. "Die Bilder von Günther Fries und unser Restaurant passen gut zusammen."Boris Jacopini, Inhaber Villa Medici

Zur PersonGünther Fries wollte ursprünglich Kunst studieren, doch den Eltern schien eine Banklehre sinnvoller. Danach war er Pressereferent beim Landrat in Ludwigshafen. Zwischendurch absolvierte er noch eine Lehre zum Radiologieassistenten und war später Pharmareferent. In dieser Zeit lernte er seine (mittlerweile verstorbene) Frau kennen, die ihn ermunterte, seine Leidenschaft, die Malerei, zum Beruf zu machen. Seit rund 30 Jahren widmet er sich intensiv der Malerei. Seinen Durchbruch als international anerkannter Künstler schaffte er 2003. Da stellte er erstmals auf der Kunstmesse Salzburg aus, namhafte Verlage wurden auf Fries aufmerksam. red

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