Leerstände machen weiter Kummer

Püttlingen · Im Stadtrat berichtete Harald Klyk von seiner Arbeit als Zen-trumsmanager. Positiv sieht er die Einführung von verkaufsoffenen Sonntagen, die Abschaffung der Parkgebühren und die Umgestaltung des Marktplatzes.

 Zentrumsmanager Harald Klyk ist bemüht, die Püttlinger City, hier der Marktplatz mit Kugelbrunnen, zu stärken. Foto: Iris Maurer/CD

Zentrumsmanager Harald Klyk ist bemüht, die Püttlinger City, hier der Marktplatz mit Kugelbrunnen, zu stärken. Foto: Iris Maurer/CD

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Über positive Entwicklungen und Probleme im Püttlinger Stadtzentrum hat Zentrumsmanager Harald Klyk dem Püttlinger Stadtrat bei dessen letzter Sitzung in der zu Ende gehenden Legislaturperiode berichtet. Als eines der Hauptanliegen bezeichnete er es, einen Drogeriemarkt nach Püttlingen zu bringen.

Klyk: "Nach der Schlecker-Pleite hatten wir uns sehr bald damit abfinden müssen, dass ein Drogeriemarkt im Zentrum in der Pickardstraße nicht realisierbar ist." Zu klein, kaum Parkplätze, lauteten die KO-Kriterien potenzieller Interessenten. Möglicherweise kommt es aber zu einer Lösung mit Vollsortimenter, Büro- und Wohnräumen am Senftenberger Platz, ein Investor verfolgt entsprechende Pläne.

Ein weiteres Problem seien die Leerstände in der Innenstadt. Klyk zählte auf: "Eine von mir betriebene Ansiedlung in der Pickardstraße ist leider nach zehn Monaten wieder beendet worden, weil sie sich wirtschaftlich nicht getragen hat." Zwei Blumenhäuser hätten ebenso schließen müssen, jüngst habe auch ein Gastronomiebetrieb am Markt die Segel gestrichen. Klyk kritisch: "Es hilft uns allen wenig, wenn wir feststellen, dass die Situation andernorts nicht viel besser ist. Inzwischen wissen wir alle, dass die großen Einkaufsmärkte und das Internet da viel Schaden anrichten. Aber wahrscheinlich muss sich jeder Kunde an die eigene Nase fassen."

Schwierig ist es offenbar, die Geschäftsleute unter einen Hut zu bringen, was einheitliche Ladenöffnungszeiten angeht. 80 Geschäfte hat Klyk nach eigenen Angaben persönlich aufgesucht, um Umfragebögen auszuteilen, zu erläutern und wieder einzusammeln. Mit Klyk hat die zuständige Lenkungsgruppe einen Kompromiss erarbeitet: Kernöffnungszeiten, montags bis freitags, 9 bis 12.30 Uhr und 14 bis 18 Uhr. Klyks Kommentar: "Eine solche Regelung würde sowohl der Kaufmannschaft als auch den Kunden helfen. Woran wir offenbar nicht vorbeikommen, ist die Tatsache, dass etwa zwei Drittel der Geschäfte Mittagspause machen und etwa 30 Prozent mittwochnachmittags geschlossen bleiben." Positiv sieht der Zentrumsmanager die Einführung von verkaufsoffenen Sonntagen, die Abschaffung der Parkgebühren und die Umgestaltung des Marktplatzes. Zwei Mal hat Klyk die Anwohner zu Informationstreffen eingeladen, um unter anderem über die Möblierung und die Platzierung der Möbel zu diskutieren: "Es waren zwei sehr gute Abende, die Anlieger haben es positiv aufgenommen, dass sie auf diese Weise eingebunden waren." Jetzt fordert er, dass mit dem Zentralen Omnibusbahnhof in Rathausnähe eine moderne Toilettenanlage installiert wird. Wenn Püttlingen etwas dringend benötige, dann dies. "Zentrumsmanager Klyk arbeitet sehr engagiert, ein Indiz dafür ist, dass er den von uns gesteckten Stundenansatz für seine Arbeit deutlich überschreitet", lobte Püttlingens Bürgermeister Martin Speicher.

Und dass Klyk mit ganzem Herzen dabei ist, unterstreichen diese Worte: "Ich möchte gern das mir anvertraute Amt weiter ausüben, meinen Anteil leisten für ein lebens- und liebenswertes Püttlingen ." Ob er das darf, muss der neu gewählte Stadtrat entscheiden.

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