Langohren als Familien-Attraktion

Neunkirchen · Im Neunkircher Zoo verteilten die Osterhäschen des Kinderkarnevalsvereins (KKV) Hoppeditz am Ostersonntag bunte Ostereier. Als „Schutz vor geflügelten Eierdieben“ dienten ganz große Hasenohren.

. Seit mehr als 20 Jahren beteiligt sich der Kinder-Karnevalsverein "Hoppeditz" am Ostertreiben im Neunkircher Zoo, da durften die beiden Osterhäschen aus der Kindergarde auch in diesem Jahr nicht fehlen. "Normalerweise sind die Häschen zu dritt, eines unserer Kinder ist leider erkrankt", berichtete die Trainerin der Kindergarde Ulla Karthein. Die beiden anderen Häschen verteilten dafür umso fleißiger die bunten Eier und wünschten den Zoobesuchern "frohe Ostern".

Mit großen Löffelohren und Hasenschwanz, im Fachjargon "Blume" genannt, brachten Selina und Jamie Kinderaugen zum Leuchten, indem sie den kleinen Besuchern bunte Eier aus ihren Körben schenkten. Die großen Hasenohren sind laut Ulla Karthein nicht nur der Verkleidung wegen sehr wichtig: "Früher wurden die Eier versteckt. Leider stürzten sich darauf immer wieder Raben", erklärte sie. Die inzwischen 43 Jahre alten Ohren sollen mitunter also auch die Vögel abschrecken.

Als fester Standort hat sich im Laufe der Zeit der Zoo-Spielplatz direkt neben dem Hasengehege "Mümmelskirchen" etabliert. "Früher sind wir im Zoo herumgewandert. Der Spielplatz bietet dagegen den Vorteil, dass viele Kinder hier vorbeikommen", schilderte Karthein. Daneben bot sich an diesem Tag für die beiden siebenjährigen Osterhäschen die Möglichkeit, sich während der Wartephasen die Zeit mit Schaukeln und Rutschen zu vertreiben. "Es macht ihnen großen Spaß", versicherte die Trainerin, die den größten Besucherandrang nach dem Ende der Flugschau an der Falknerei erwartete. Christina Walther und ihre vierjährige Tochter Fabienne bestätigten Ulla Kartheins Vermutung: "Wir waren erst an der Falknerei und wollten dann noch zu den Hasen", sagte Christina Walther und meinte damit eigentlich die echten Bewohner von "Mümmelskirchen". "Osterhasen im Zoo sind doch mal was Neues", sagte sie mit einem Augenzwinkern.

Die fünf Jahre alte Zoe Marie präsentierte stolz ihr gelbes Osterei. "Das gab es am Spielplatz", erklärte sie. Vor den beiden zimlich großen Osterhäschen hatte sie "nur ein bisschen Angst" wie ihre Mutter Desiree Mulain erzählte. "Osterhasen und echte Hasen passen doch sehr gut zusammen", fand sie und sprach den Mitwirkenden ein Lob aus: "Eine tolle Aktion mit ganz viel Liebe zum Detail."

Im kommenden Jahr werden die Osterhasen ihre entfernten Verwandten erneut besuchen. Das steht fest!

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