Krauß und Recktenwald versenken Burgbrohl

Wiesbach · Der FC Hertha Wiesbach hat in der Fußball-Oberliga am Samstag einen Kantersieg gelandet. Gegen die SpVgg. Burgbrohl stand am Ende ein klarer 6:2-Erfolg. Wiesbachs Sturmduo Björn Recktenwald und Matthias Krauß teilten sich dabei die sechs Treffer.

 Björn Recktenwald bejubelt seinen Treffer zum 2:0. Der Wiesbacher Angreifer teilte sich beim 6:2-Sieg die Tore paritätisch mit Sturm-Kollege Matthias Krauß.Foto: Edgar Bastuck

Björn Recktenwald bejubelt seinen Treffer zum 2:0. Der Wiesbacher Angreifer teilte sich beim 6:2-Sieg die Tore paritätisch mit Sturm-Kollege Matthias Krauß.Foto: Edgar Bastuck

Foto: Edgar Bastuck

Willkommen in der großen "Matthias-Krauß-und-Björn-Recktenwald-Show"! Für das, was die beiden Stürmer des FC Hertha Wiesbach am Samstag in der Fußball-Oberligapartie zwischen Wiesbach und der Sportvereinigung Burgbrohl auf dem Kunstrasen zeigten, hätte der FC Hertha von den 250 bestens unterhaltenen Zuschauern im Prowin-Stadion das doppelte Eintrittsgeld verlangen können. Mit jeweils drei Treffern und einer Torvorlage schickten Krauß und Recktenwald den Tabellenzehnten aus der Eifel wieder auf die Heimreise und ragten damit beim 6:2-Sieg der Hertha aus einer starken Mannschaftsleistung noch einmal heraus.

"Mein erster Dreierpack in der Oberliga, das ist einfach großartig", jubelte Krauß, der den Torreigen nach 17 Minuten eröffnet hatte. Nach einem starken Steilpass von Recktenwald hatte der 21-Jährige Burgbrohls Torhüter Michael Berg umkurvt und zur frühen Führung getroffen. Vorlagengeber Recktenwald zog eine Viertelstunde später nach - er traf aus beinahe unmöglichem Winkel von der linken StrafraumGrenze zum 2:0. Wiesbach spielte weiter forsch nach vorne und wurde nach 37. Minuten erneut belohnt. Nach einem langen Ball von Patrick Ackermann zündete Krauß den Turbo, ließ seinen Gegenspieler im Laufduell alt aussehen und erhöhte aus halbrechter Position auf 3:0.

Doch die Gäste, die das Hinspiel noch mit 4:1 gewonnen hatten und vor der Partie als Gegner auf Augenhöhe gehandelt wurden, schlugen zurück: Nach einem Freistoß herrschte Verwirrung im Hertha-Strafraum, und Marius Kröner drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (43. Minute).

"Vor den Standards hatte ich vor dem Spiel noch gewarnt", monierte Wiesbachs Trainer Helmut Berg, der sich aber nicht lange ärgern musste. Denn kurz vor der Halbzeitpause behielt Krauß im Strafraum der Gäste die Übersicht, passte quer auf Recktenwald, der aus zwölf Metern trocken zum 4:1 traf. Burgbrohl kam wütend aus der Kabine, erspielte sich Torchancen, sorgte dann aber nach 65 Minuten selbst für die eigene Niederlage im Duell der Aufsteiger. Abseits des Balles schubste Marius Kröner im eigenen Strafraum Matthias Krauß um. Schiedsrichter Peter Klein ließ die Rote Karte zwar stecken, gab aber Elfmeter, den Recktenwald mit seinem dritten Treffer sicher zum 5:1 verwandelte.

"Tief stehen, schnell umschalten"

Nach dem zwischenzeitlichen 2:5 durch Lukas Püttmann (73.) war der Schlusspunkt dann wieder Krauß vorbehalten. Nach feinem Zuspiel vom eingewechselten Valentin Solovej hämmerte er das Leder aus 16 Metern in den rechten Winkel (82.) und machte mit seinem dritten Tor das halbe Dutzend voll. "Wir wollten tief stehen und schnell umschalten", erläuterte Krauß das Erfolgsrezept seiner Mannschaft und ergänzte: "Der Schlüssel zum Erfolg war heute unsere eiskalte Chancenverwertung."

Helmut Berg indes hätte sich die Fußball-Show seiner Hertha durchaus noch länger anschauen können: "Wie wir uns die Tore herausgespielt haben - das war schon hervorragend", schwärmte Wiesbachs Trainer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort