Kommt jetzt eine neue Zufahrt zur Deponie Waldbach?

Nohfelden · Ganz beiläufig fiel der Satz unter der Rubrik „Anfragen und Mitteilungen“ in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Nohfelden. Aber für die Bewohner der Waldbach in Sötern könnte dieser Satz eine große Bedeutung haben.

"Damit könnte es auch eine alternative Zufahrt zur Firma Gihl geben", sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Eckhard Heylmann. Und Bürgermeister Andreas Veit fügte hinzu: "Ein Knackpunkt war da lange der Bahnübergang." Denn ohne Bahnstrecke auch kein Bahnübergang.

Konkret geht es um die Eisenbahnstrecke Türkismühle-Hermeskeil. Der Betreiber will die Strecke abgeben und spreche von Investitionskosten von rund zwei Millionen Euro (wir berichteten). Veit kann sich nicht vorstellen, dass jemand diese Summe in die Hand nimmt, um die Bahnstrecke weiter zu führen. Traurig scheint im Rat niemand darüber zu sein. Im Gegenteil.

Die Gemeinde Nohfelden verspricht sich einen weiteren Schub, auch im Hinblick auf die Entwicklung als Tourismus-Gemeinde. Veit habe - und das erklärte er am Ende der Gemeinderatssitzung - vorsorglich einen Brief an den saarländischen Wirtschaftsminister geschrieben. "Das wäre der richtige Zeitpunkt, um das Projekt Rad- und Wanderweg auf der Bahntrasse zu realisieren." Diese könnte unter anderem auch an den Keltenpark Nonnweiler und damit an den künftigen Nationalpark angebunden werden.

Freuen wird diese Entwicklung aber in erster Linie die Bürger der Waldbach, die seit Jahren für eine alternative Zufahrt zur Deponie der Firma Gihl kämpfen. Sie leiden, wie sie sagen, unter den Lärm- und Schmutzbelästigungen. Das Ende der Bahnstrecke könnte für sie ein neuer Anfang sein.

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